Die Digitalisierung für günstigeren Zahnersatz nutzen

Prof. Dr. Benedikt Spies (34) hat zum 4. März 2020 die Leitung der Klinik für Zahnärztliche Prothetik am Universitätsklinikum Freiburg übernommen. Spies war, nach einem Studium der Zahnheilkunde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, bereits von 2011 bis 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und schließlich als Oberarzt an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Freiburg tätig. Im Anschluss war er Leitender Oberarzt der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Altersmedizin und Funktionslehre der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Seine Schwerpunkte sieht Spies in der verbesserten zahnärztlichen Versorgung älterer Patient*innen sowie im sinnvollen Einsatz digitaler Techniken, auch um Zahnprothesen günstiger und einfacher herzustellen.

Senioren und Digitalisierung

„Mich begeistern zwei Entwicklungen, oder vielmehr Aufgaben, die man sonst eher selten in einem Satz wiederfindet: Digitalisierung und Senioren“, sagt Spies. Dank einer immer besseren Vorsorge behalten heute viele Menschen bis ins hohe Alter ihre eigenen Zähne. Die sind dann aber wesentlich schwieriger zu reinigen und zahnärztlich zu versorgen als Vollprothesen. „Wir müssen die Zahngesundheit bei älteren Menschen noch stärker in den Blickpunkt rücken. Dazu können auch digitale Techniken beitragen, um beispielsweise verloren gegangenen Zahnersatz ohne großen Aufwand neu anzufertigen“, sagt Spies, der sich in seiner bisherigen Forschung intensiv mit der klinischen Bewertung von Zahnersatz und der Alterungssimulation dentaler Werkstoffe beschäftigt hat.

Dem 3D-Druck gehört die Zukunft

Zudem möchte Spies die Möglichkeiten im Rahmen der Digitalisierung nutzen, um Zahnersatz für die Patient*innen günstiger zu machen. Viele Menschen müssen selbst einfachen Zahnersatz mühsam finanzieren. Hier könnten zum Beispiel 3D-Druckverfahren zu einer deutlichen Kostenreduktion führen“, sagt Spies. Darum möchte er am Universitätsklinikum Freiburg im Verbund mit den Nachbarkliniken und assoziierten Instituten unter anderem die additive Fertigung, also das Drucken von Zahnersatz und entsprechenden Hilfsmitteln, in den Fokus rücken.

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