Leichte Zunahme bei den Sommergetreideflächen erwartet
Die Getreidebestände sind gut durch den Winter gekommen. Allerdings konnten im Norden und Nordosten aufgrund starker Niederschläge im Herbst zahlreiche Flächen nicht mehr mit Winterweizen bestellt werden. Vor diesem Hintergrund rechnet der DRV damit, dass die Aussaatflächen für Sommergetreide wachsen werden. Erwartet werden je rund 30.000 Hektar mehr Sommerweizen und Körnermais. Die Anbaufläche von Hafer und Sommergerste dürften sich auf dem Vorjahresniveau bewegen. Insbesondere in Niedersachsen haben sich Landwirtinnen und Landwirte nach den enttäuschenden Ergebnissen der vergangenen zwei Jahre entschieden, die Anbaufläche nicht auszuweiten. „Stattdessen wurde im Herbst vielfach Roggen gedrillt“, erklärt Seedler. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wuchs in diesem Bundesland die Anbaufläche für diese Kultur um knapp 20 Prozent auf zirka 160.000 Hektar.
Insgesamt dürfte die gesamte Getreideanbaufläche in diesem Jahr leicht unter dem Wert des Vorjahres liegen (-2,5 %). Stattdessen wurden mehr Winterraps und Leguminosen angebaut.
Wetter der kommenden Wochen ist entscheidend
Ob die gegenwärtig prognostizierten Sommergetreideflächen auch tatsächlich bestellt werden können, wird von der Witterung in den kommenden Wochen abhängen. Sollte es weiterhin regnerisch bleiben, könnte es zu Verschiebungen in Richtung Mais kommen, der erst Ende April beziehungsweise Anfang Mai gesät wird.
Erntemengen für Getreide und Raps durchschnittlich
Der Verband geht von einer durchschnittlichen Getreideernte in Höhe von 45,2 Millionen Tonnen aus. Das Ergebnis liegt leicht über dem Wert des Vorjahres (+1,9 %). Grundlage für diese Prognose sind die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Herbstaussaatflächen. Die Sommergetreideflächen sowie die Erträge beruhen auf einer Schätzung des DRV auf Grundlage der Durchschnittsergebnisse der vergangenen fünf Jahre.
Die Rapsernte wird mit 3,4 Millionen Tonnen deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres prognostiziert (+21,9 %). Grund für diese Entwicklung ist in erster Linie eine deutlich angestiegene Anbaufläche (+11,7 %). Diese positive Entwicklung darf allerdings nicht über deutlich höhere Ergebnisse der vergangenen Jahre hinwegtäuschen. Die Rapsbestände haben sich nach teilweise trockenen Aussaatbedingungen durch den milden Winter in der Regel gut entwickelt. Seedler ergänzt: „Allerdings besteht aufgrund der weitgehend fehlenden Fröste die Gefahr eines höheren Schädlingsbefalls.“
Details zur Schätzung: siehe Tabellen
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