Der Deutsche Caritasverband engagiert sich seit dem vergangenen Jahr als Kooperationspartner im Projekt „BeBeRobot“ (Begründungs- und Bewertungsmaßstäbe von Robotik für die Pflege). Gemeinsam mit Wissenschaftler(inne)n und Entwickler(inne)n von Pflegerobotik sowie Diensten und Einrichtungen der Alten-, Behinderten- und Krankenhilfe wird ein ethischer Kriterienkatalog für den Einsatz von Pflegerobotern erstellt. Berlin, 10. März 2020. Die heute veröffentlichte Stellungnahme des Deutschen Ethikrates zur Pflegerobotik bestärkt uns in unserer Überzeugung, dass konkrete Kriterien für den guten Einsatz von Robotern in der Pflege entwickelt werden müssen. Roboter können dann die Situation von pflegebedürftigen Menschen verbessern, wenn sie Zeit und Raum für menschliche Beziehungen eröffnen“, erklärt Caritas-Präsident Peter Neher.
Der Deutsche Caritasverband engagiert sich seit dem vergangenen Jahr als Kooperationspartner im Projekt „BeBeRobot“ (Begründungs- und Bewertungsmaßstäbe von Robotik für die Pflege). Gemeinsam mit Wissenschaftler(inne)n und Entwickler(inne)n von Pflegerobotik sowie Diensten und Einrichtungen der Alten-, Behinderten- und Krankenhilfe wird ein ethischer Kriterienkatalog für den Einsatz von Pflegerobotern erstellt. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte und von der Universität Osnabrück koordinierte Projekt wird im Jahr 2022 abgeschlossen.
Chancen und Risiken
„Die Stellungnahme des Deutschen Ethikrates zum Thema Robotik in der Pflege stellt klar, dass der Einsatz von Pflegerobotern viele Chancen bietet, macht aber auch auf Risiken aufmerksam, deren wir uns bewusst sind“, so Neher weiter. Eine frühzeitige Einbeziehung der zu Pflegenden und der Pflegekräfte ist dabei unabdingbar.
Derzeit wird der Einsatz verschiedener robotischer Lösungen in der Pflege, vom Assistenz-, Überwachungs- bis hin zum Begleitroboter (robot companions), kontrovers diskutiert. Pflegeroboter können sowohl für Menschen mit Pflege- oder Assistenzbedarf als auch für die pflegenden Angehörigen und für professionelle Pflegekräfte eine Hilfe sein: Sie können wie im Fall des robotischen Arms eigenständige Bewegungen wieder erlauben; Menschen mit Behinderung ermöglichen sie mehr Selbständigkeit und Selbstwirksamkeit; sie entlasten Pflegende etwa beim Heben und Umlagern.
Effizienz ist nur ein Kriterium
Pflegeroboter können die Arbeit möglicherweise effizienter machen – das darf aber nur eins von mehreren Elementen sein in der Entscheidung für oder gegen ihren Einsatz. „Die Anwendung robotischer Systeme muss von den Gepflegten und den Pflegenden gewollt sein, damit sie eine wirkliche Hilfe darstellt“, bekräftigt Neher.
Hier finden Sie die Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-robotik-fuer-gute-pflege.pdf.
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