München erneut Staustadt Nr. 1: ÖPNV und Radverkehr top, Autoverkehr wird ausgebremst

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• München ist Tabellenletzter und damit erneut staureichste Stadt in Deutschland
• Studie des Verkehrsinformationsanbieters INRIX zeigt kaum Verbesserungen der Verkehrssituation im Vergleich zum vergangenen Jahr
• Berlin und Düsseldorf folgen auf Platz 2 und 3

Es wird weiter eng für Autofahrer – besonders für Münchner Autofahrer. Das belegen die neuesten Ergebnisse der Global Traffic Scorecard des Verkehrsinformationsanbieters INRIX, die heute veröffentlicht wurden. Denn bei der Untersuchung des Verkehrs 2019 landet die bayerische Landeshauptstadt erneut auf dem Treppchen, gefolgt von Berlin auf Platz 2 und Düsseldorf auf Platz 3.

Auch 2018 konnte sich München bereits über den Titel „Staureichste Stadt“ freuen. Ein Armutszeugnis für die Stadt, vor allem im Vergleich zu den guten Ergebnissen im Hinblick auf die Geschwindigkeit mit dem Fahrrad und dem öffentlichen Nahverkehr. Denn da brilliert München. Der automobile Verkehr hingegen wird vollkommen ausgebremst und vernachlässigt. Das rächt sich am Ende mit 87 Staustunden pro Jahr, die ein Autofahrer im Schnitt verliert. In Berlin sind es nur 66 Stunden, in Düsseldorf nur 50 Stunden pro Jahr. Damit tragen die Münchner Autofahrer auch die höchsten staubedingten Kosten mit jährlich 774 EUR pro Kopf.

„Die Stadt München zeigt sich von ihrer schlechten Seite.“, so Dr. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil in Deutschland e.V. mit Sitz in München, „München zwingt die Autofahrer quasi in den Stau. Denn für fließenden Verkehr muss man eben auch etwas tun. Und da ist es absolut kontraproduktiv, wenn man tausende Parkplätze streicht und zig Fahrspuren vernichtet, um neue breite Radwege zu bauen. So kann das nicht funktionieren. Und vor allem nicht für eine Stadt, die die meisten Pendler zu verzeichnen hat.“

Haberland plädiert schon seit Jahren für mehr Investitionen in die Straßeninfrastruktur, für die Schaffung neuer Parkmöglichkeiten und für eine digitale Verkehrssteuerung wie die Grüne Welle.

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