Hilfswerk „Maranatha Volunteers International“ feiert 50-jähriges Bestehen

Über 2.000 freiwillige Helfer und Unterstützer trafen sich vom 19. bis 21. September in Sacramento, Kalifornien/USA zum 50-jährigen Bestehen des Hilfswerks Maranatha Volunteers International (Internationale Freiwillige von Maranatha). Kirchen- und Schulbauprojekte sowie Wasserbrunnenbohrungen gehören zu den Aktivitäten, die das von Mitgliedern der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterstützte Hilfswerk koordiniert. Es nutzte die Jahrestagung, um an die Geschichte des Hilfswerks zu erinnern, die die Leiter als „Gottes Führung durch die Jahre“ bezeichneten.

"Eines hat sich in fünf Jahrzehnten nicht geändert", sagte Maranatha-Präsident Don Noble. "Gott ist treu, und er ist Maranatha treu geblieben. Wir haben seine Hand immer wieder gespürt."

Beeindruckende Zahlen

Die Maranatha-Initiativen seien vielfältig. In den fünf Jahrzehnten, seit John Freeman die erste Missionsreise für Familie und Freunde auf die Bahamas organisiert hat, habe Maranatha seine Vision immer wieder verwirklichen können, so Leiter und Freiwillige. Ursprünglich als Initiative von Privatpiloten mit ihren Familien gestartet, ist heute daraus ein weltumspannendes Hilfswerk geworden.

Die Anzahl der Aktivitäten sei beeindruckend. Seit 1969 habe Maranatha 2.170 Missionsteams mit über 85.000 Freiwilligen in 88 Ländern beschäftigt. In diesen Projekten habe die Organisation 11.229 neue Gebäude errichtet und über 1.000 Wasserbrunnen gebohrt. Insgesamt wären 9.079 Kirchen und 3.110 Unterrichtsräume mit einer Gesamtfläche von rund 1.219.235 Quadratmetern (13.123.731 square footage) gebaut worden.

Nicht nur Zahlen

Aber Zahlen erzählen nicht die ganze Geschichte, denn bei Maranatha geht es nicht nur um Gebäude, sondern um die Unterstützung individuellen Lebens und der gesamten Kirchengemeinde. "Es hat sich immer wieder gezeigt", sagte Noble, "dass, wenn Maranatha anfängt, in einem Land zu arbeiten, die [dortige] Kirchengemeinde als Ganzes wächst."

Maranathas Anwesenheit belebe auch die lokalen Kirchenmitglieder, meint Samuel Makori, Präsident der regionalen Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Ost-Kenia.

"Ich habe gesehen, dass Einzelpersonen und Ortsgemeinden dank Maranatha aus ihren Komfortzonen aufbrechen und in ländlichen Gebieten Hilfe leisten. [Maranathas Dienst] ist eine Motivation für unsere Mitglieder", so Makori.

Zukünftige Herausforderungen

Der Service von Maranatha ist jedoch nicht ohne eigene Herausforderungen. Maranatha wurde in einer Zeit gegründet, als es nur wenige Initiativen gab, die die Freikirche durch private Spenden ohne die Zuweisungen der Kirchenorganisation unterstützten. In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl dieser Dienste gestiegen. Maranatha steht vor der Frage, wie sie sich von den vielen Fördermöglichkeiten der Gemeindeglieder abheben kann.

"Ich denke, die Bedürfnisse sind vielfältig, und jeder kann sich einbringen", sagte Vizepräsident Kenneth Weiss. "Was Maranatha betrifft, so ist das Management sehr transparent; man kann die Ergebnisse sehen und sieht sie schnell." Durch sorgfältig koordinierte Bemühungen fliegen die Freiwilligen von Maranatha in der Regel an einen Ort und bauen in wenigen Tagen ein Kirchengebäude oder Schulräume.“

Auf der anderen Seite werden die "Pioniere" von Maranatha oder diejenigen, die dem Dienst in seinem ersten Jahrzehnt geholfen haben, immer weniger, bestätigten die Verantwortungsträger. Maranatha muss die nächste Generation erreichen, um den Pool seiner Helfer gesund und aktiv zu halten.

"In den nächsten Jahrzehnten wird die Herausforderung darin bestehen, die Millennials mit der Unterstützung eines solchen Dienstes zu beauftragen", räumte Weiss ein. "Als Maranatha begann, wurde es hauptsächlich von jungen Menschen und Ruheständlern unterstützt", erklärte er. "Jetzt ist die Altersstruktur ausgeglichener, da sich viele Familien mittleren Alters engagieren und in diesen Dienst investieren."

Ein Teil dieses Trends ergibt sich wohl aus dem Erfolg der Familienprojekte von Maranatha, die ganzen Familien zu kurzen Bauarbeiten in der ganzen Welt berufen. Gleichzeitig haben andere Initiativen, die sich ausschließlich an Jugendliche richten, auch Eltern beteiligt.

"Familienprojekte sind sehr beliebt", sagte Weiss. "Wenn wir die Anmeldung für ein bestimmtes Projekt eröffnen, füllt sie sich in der Regel sehr schnell. Und Menschen, die bereits einmal teilgenommen haben, sind die beste Werbung, weil sie erlebt haben, dass Maranatha ihr und das Leben anderer Menschen verändert hat."

Mehrere Leiter der Freikirche überbrachten ihre Grüße und betonten, wie Maranatha zur Entwicklung der adventistischen Freikirche beigetragen habe, indem sie Kapellen, Klassenzimmer und Wasserbrunnen gebaut hätten.

Was kommt als nächstes?

Trotz der beeindruckenden Leistungen von Maranatha gebe es noch viel zu tun, sagte Kyle Fiess, Maranathas Vizepräsident für Projekte. Fiess berichtete über Maranathas Arbeit in Sambia, einem Land, in dem nach neuesten Statistiken jeder zwölfte Einwohner Mitglied der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist.

"Im Jahr 2018 bat die Kirchenleitung Maranatha um Hilfe, im Norden Sambias, einer Region, in der es über 3.000 Kirchengemeinden ohne Versammlungsräume gibt, "Jetzt, da Maranatha dort ist, werden wir bis Ende des Jahres 80 Kirchen gebaut haben“, bestätigte Fiess. Es sei allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen ginge es darum, mitzumachen, meinte Gilberto Araujo, der Präsident der regionalen Kirchenleitung der Elfenbeinküste. Maranatha plane sein erstes Projekt in diesem Land für Februar 2020 und Araujo sagte, er sei begeistert von den sich abzeichnenden Möglichkeiten.

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