Dritter Test für Notstromversorgung

Die Elektrofachleute des Technischen Hilfswerks (THW) aus den Ortsverbänden Rostock und Schwerin sowie die Mitarbeiter der WEMAG-Netzdienststelle Neustadt-Glewe haben am Sonnabend, den 14. September 2019 in Neu Brenz bei Neustadt-Glewe ihre dritte gemeinsame Übung erfolgreich absolviert. Damit konnte der 2017 in Dolgen und 2018 in Moraas durchgeführte Erfahrungsaustausch der Fachleute fortgesetzt und die Zusammenarbeit weiter gefestigt werden.

„Ich finde es sehr gut, dass das THW auch in unserer Region eine Übung durchgeführt hat. So kennen wir im Einsatzfall, zum Beispiel nach einem schweren Sturm, die Ansprechpartner und die technischen Möglichkeiten des THW. Das stärkt das Vertrauen zwischen den THW-Fachleuten und unseren Monteuren“, sagte der Leiter der Netzdienststelle Neustadt-Glewe Maik Reimann.

An der Übung haben 6 Elektrofachleute des THW aus Rostock und 4 aus Schwerin sowie 6 Mitarbeiter der WEMAG-Netzdienststelle Neustadt-Glewe teilgenommen. Das THW war mit zwei großen Netzersatzanlagen mit einer Leistung von jeweils 175 Kilovoltampere angerückt. Zusätzlich kam ein mobiler Kabelverteilerschrank zum Einsatz, der als Verbindungsstück zwischen der auf Zivil- und Katastrophenschutz ausgelegten Technik des THW und den Anforderungen von Netzbetreibern beziehungsweise Energieversorgern wie der WEMAG betrachtet werden kann.

„Geübt wurde die Stromeinspeisung in den Niederspannungsausgang des Ortsnetztransformators. Dieses Szenario tritt beispielsweise dann ein, wenn ein Notstrombetrieb für Ortschaften oder Anlagen der kritischen Infrastruktur nach Sturmschäden nötig wird“, erläuterte Alexander Schröder vom THW-Ortsverband Rostock.

Während dieser Übung haben die THW-Fachleute gemeinsam mit den Monteuren der WEMAG die Netzersatzanlage an den Ortsnetztransformator angeschlossen. Nachdem sich die Netzersatzanlage der Frequenz des Versorgungsnetzes, die 50 Hertz beträgt, angeglichen hatte, konnte der Transformator ausgeschaltet werden. Ab diesem Moment wurde Neu Brenz ausschließlich durch die Notstromaggregate des THW versorgt. „Die großen Herausforderungen bildeten hierbei das Synchronisieren und die Rücksynchronisation auf die Frequenz des Stromnetzes. Beide technische Abläufe haben reibungslos funktioniert und blieben unbemerkt für die Anwohnerinnen und Anwohner der Gemeinde“, berichtete Alexander Schröder und verwies darauf, dass für diese Tätigkeiten neben der Ausrüstung eine fundierte Ausbildung große fachliche Routine erforderlich ist.

Die seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der WEMAG Netz GmbH und dem THW begann kurz nach dem Elbehochwasser 2013. Ein Jahr später wurde ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Das Energieunternehmen unterstützte das THW bei der Anschaffung des mobilen Kabelverteilerschrankes und anderer wichtiger Ausrüstung „Dadurch konnten die Einsatzmöglichkeiten der Fachgruppe Elektroversorgung enorm gesteigert werden“, ergänzte Alexander Schröder vom THW.

Über die WEMAG AG

Die Schweriner WEMAG AG ist ein bundesweit aktiver Öko-Energieversorger mit regionalen Wurzeln und Stromnetzbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Zusammen mit der WEMAG Netz GmbH ist sie für ca. 15.000 Kilometer Stromleitungen verantwortlich, vom Hausanschluss bis zur Überlandleitung.

Das Energieunternehmen liefert seinen Privat- und Gewerbekunden neben Strom, Erdgas und Netzdienstleistungen auch die Planung und den Bau von Photovoltaik- und Speicheranlagen, Elektromobilität, Internet, Telefon sowie Digital- und HD-Fernsehen aus einer Hand.

Die 1997 gegründete Telekommunikationsgesellschaft WEMACOM betreibt in Westmecklenburg ein umfangreiches Telekommunikationsnetz und baut mit Partnern Glasfasernetze für Privat- und Geschäftskunden in der Region.

Regionale Verbundenheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit bestimmen das Handeln der WEMAG AG. Die WEMAG AG leistet erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien, berät zu Fragen der Energieeffizienz und bietet die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung über die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG. Die WEMAG AG befindet sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen ihres Versorgungsgebietes.

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