Erstmals eine Frau zur Generalsekretärin von „Religions for Peace“ gewählt

Prof. Dr. Azza Karam wird neue Generalsekretärin der größten interreligiösen Nichtregierungsorganisation Religions for Peace (RfP – Religionen für den Frieden). Die über 900 Delegierten der 10. Weltversammlung wählten in Lindau/Deutschland die 50-jährige am 22. August zur ersten weiblichen Generalsekretärin an die Spitze der weltweit größten Allianz religiöser Gemeinschaften. Sie folgt auf den US-Amerikaner Dr. William F. Vendley, der das Amt seit 1994 führte.

Prof. Dr. Azza Karam

Deutschland, Lindau, Religions for Peace, Karam, Kässmann Deutschland, Lindau, Religions for Peace, Karam, Kässmann Laut einer Medienmitteilung von Religions for Peace wurde Azza Karam 1968 in Kairo/Ägypten geboren. Die Muslimin ist Staatsbürgerin der Niederlande und Professorin für Religion und Entwicklung an der Vrije Universität in Amsterdam. Zudem arbeitet sie aktuell für die Vereinten Nationen zu Fragen rund um Religion, Entwicklung und Demokratie. Die gebürtige Ägypterin arbeitete unter anderem als leitende Beraterin (Senior Advisor) für Kultur beim Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und als Koordinatorin einer interdisziplinären Arbeitsgruppe für Religion und Entwicklung der Vereinten Nationen, wo sie ein interreligiöses Netzwerk für Bevölkerung und Entwicklung mit über 600 religiösen Organisationen aus aller Welt koordinierte. Seit den 1990er Jahren hat sie in verschiedenen Funktionen für eine Reihe von internationalen Organisationen gearbeitet.

Margot Kässmann ins Leitungsgremium von „Religions for Peace“ gewählt

Auch die deutsche Theologin Margot Kässmann, ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 wurde in das Leitungsgremium von „Religions for Peace“ gewählt. In einem Interview mit domradio.de meinte sie nach ihrer Wahl: „Die Friedensfrage ist mir seit vielen Jahrzehnten ein Herzensanliegen. Ich denke, dass Religionen jetzt dringend zum Frieden beitragen müssen, weil sie doch allzu oft benutzt werden und sich benutzen lassen, um bewaffnete Konflikte zu verschärfen.“

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