Veränderungen in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland hat bei den turnusgemäß anstehenden Neuwahlen am 4. April einen neuen Vorsitzenden bestimmt. Auf den römisch-katholischen Bischof Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer, der laut Satzung nicht noch einmal kandidieren durfte, folgt nun zum ersten Mal in der Geschichte der ACK ein orthodoxer Christ: der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron. Die Neuapostolische Kirche wurde als Gastmitglied aufgenommen.

Bei der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im hessischen Hofgeismar vom 3. bis 4. April wurde der bisherige Vorstand verabschiedet. Als stellvertrete ACK-Vorsitzende wurden Reverend Christopher Easthill von der Arbeitsgemeinschaft anglikanischer Gemeinden und Bischof Harald Rückert von der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger, Bistum Hildesheim, und Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Zur Person des neuen Vorsitzenden

Erzpriester Miron ist Ökumenereferent der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland. Seit 2016 ist er Pfarrer der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Köln sowie Bischöflicher Vikar der Griechisch-Orthodoxen Metropolie für Nordrhein-Westfalen. Miron ist verheiratet, hat fünf Kinder und ein Enkelkind.

Neue ACK-Geschäftsführung

Auch die bisherige ACK-Geschäftsführerin Dr. Elisabeth Dieckmann wurde in Hofgeismar verabschiedet. Die 59-jährige römisch-katholische Theologin kehrt nun in die Erzdiözese München und Freising zurück, die sie für ihre Tätigkeit bei der ACK freigestellt hatte. Dieckmann wird dort als Fachreferentin für theologische Bildung tätig sein. Als ihre Nachfolgerin wurde Dr. Verena Hammes begrüßt. Die 28-Jährige ist ebenfalls Katholikin und stammt aus Koblenz. Hammes war von 2014 bis 2017 Projektreferentin „Ökumene vor dem Reformationsgedenken 2017“ im Bereich Glaube und Bildung im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn.

Neuapostolische Kirche Gastmitglied der ACK Deutschland

Bei ihrer Mitgliederversammlung hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes die Neuapostolische Kirche als neues Gastmitglied aufgenommen. Der Aufnahme war ein seit 2001 andauernder Kommunikationsprozess zwischen der ACK und der Neuapostolischen Kirche vorangegangen. 2006 war in Memmingen erstmals eine Gemeinde der Neuapostolischen Kirche in eine örtliche ACK aufgenommen worden. Die ökumenische Zusammenarbeit wird nun durch die Gastmitgliedschaft in der ACK auf einer strukturellen Ebene weitergeführt.

ACK Deutschland

Der 1948 gegründeten Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland gehören 17 Kirchen an. Acht Kirchen sind Gastmitglieder, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachter-status. Die ACK repräsentiert damit rund 50 Millionen Christen in Deutschland.

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