Operation ShadowHammer: Gehackte ASUS-Software installiert Backdoor auf PCs

Der russische Sicherheitsanbieter Kaspersky Lab hat einen zielgerichteten Hackerangriff auf ASUS aufgedeckt. Über die eigenen Updateserver des Unternehmens verteilten Unbekannte einen Trojaner, dem inzwischen zehntausende Nutzer zum Opfer gefallen sind.

Viele Computerhersteller bieten auf ihren Rechnern eigene Updatesoftware an. Diese bietet den Nutzern die Möglichkeit, Treiber-Updates schnell aus einem zentralen Hub zu beziehen. Der russische Sicherheitsanbieter Kaspersky Lab berichtete von einem Angriff auf die Softwarelieferkette des taiwanischen Herstellers ASUSTeK Computer Inc. (ASUS). Im Rahmen der sogenannten „Operation ShadowHammer“ nutzen Kriminelle das ASUS Software Live Update, um unter den Nutzern eine Malware zu verbreiten, die eine Backdoor auf den betroffenen Rechnern installiert und so einen unbefugten Zugang ermöglicht.

ASUS Live Update ist ein auf den ASUS-Geräten vorinstalliertes Tool, mit dem bestimmte Komponenten wie BIOS, UEFI, Treiber und Anwendungen automatisch aktualisiert werden. Über eben dieses Tool haben die Angreifer eine schädliche Datei auf die Kundencomputer übertragen. Es handelte sich dabei um eine drei Jahre alte Updatedatei, die mit einem Trojaner infiziert wurde. Die schädliche Software blieb lange unerkannt, da die Hacker ein legitimes Zertifikat nutzten und die manipulierten Updates über den offiziellen ASUS Updateserver verteilt wurden.

Laut Kaspersky Lab deutet die Verwendung einer alten Updatedatei mit einem aktuellen und legitimen Zertifikat darauf hin, dass die Angreifer Zugriff auf den Server hatten, auf dem ASUS seine Dateien signiert. Ein Zugriff auf das gesamte ASUS-Netzwerk werde allerdings ausgeschlossen, da die Hacker in einem solchen Fall nicht jedes Mal dieselbe Updatedatei verwendet hätten.
Des Weiteren ergeben die Untersuchungen, dass der Angriff auf bestimmte Personengruppen abzielte, die anhand ihrer MAC-Adressen ausgesucht wurden. Die Hacker hatten eine Liste dieser MAC-Adressen in den Trojaner einprogrammiert, anhand derer die Zielpersonen der Operation eindeutig identifiziert und gehackt werden konnten.

Kaspersky Lab hat rund 57.000 Nutzer seiner Software identifiziert, die die Backdoor-Version von ASUS Live Updates heruntergeladen und installiert haben. Der Sicherheitsanbieter geht allerdings davon aus, dass weltweit möglicherweise über eine Million Anwender betroffen sind. Der Großteil der identifizierten Betroffenen, etwa 18 Prozent, ist laut Statistik in Russland ansässig, dicht gefolgt von Deutschland (16 Prozent) und Frankreich (13 Prozent). Allerdings gab Kaspersky Lab an, dass die Verteilung der Betroffenen stark von der Verbreitung von Kaspersky-Produkten abhängig ist, da dem Unternehmen bisher nur eigene Zahlen vorliegen.

Die Untersuchungen zur Operation ShadowHammer laufen aktuell noch – die vollständigen Ergebnisse der Hackerattacke sollen im April auf dem Kaspersky Security Analyst Summit in Singapur veröffentlicht werden. Bis dahin kann über das wahre Ausmaß des Angriffs und das eigentliche Ziel der Hacker nur spekuliert werden.

Über die 8com GmbH & Co. KG

Über die 8com GmbH & Co. KG

Das 8com Cyber Defense Center schützt die digitalen Infrastrukturen von 8coms Kunden effektiv vor Cyberangriffen. Es beinhaltet ein Security Information and Event Management (SIEM), Vulnerability Management sowie professionelle Penetrationstests. Zudem bietet es den Aufbau und die Integration eines Information Security Management Systems (ISMS) inklusive Zertifizierung nach gängigen Standards. Awareness-Maßnahmen, Security Trainings und ein Incident Response Management runden das Angebot ab.

8com gehört zu den führenden Anbietern von Awareness-Leistungen und Informationssicherheit in Europa. Seit 15 Jahren ist das Ziel von 8com, Kunden die bestmögliche Leistung zu bieten und gemeinsam ein ökonomisch sinnvolles, aber trotzdem möglichst hohes Informationssicherheitsniveau zu erzielen. Durch die einzigartige Kombination aus technischem Know-how und direkten Einblicken in die Arbeitsweisen von Cyberkriminellen können die Cyber-Security-Experten bei ihrer Arbeit auf fundierte Erfahrungswerte zurückgreifen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

8com GmbH & Co. KG
Europastraße 32
67433 Neustadt an der Weinstraße
Telefon: +49 (6321) 48446-0
Telefax: +49 (6321) 48446-29
http://www.8com.de

Ansprechpartner:
Martje Christin Lutterbeck
Presseansprechpartnerin
Telefon: +49 (30) 30308089-15
E-Mail: lutterbeck@quadriga-communication.de
Eva-Maria Nachtigall
Leiterin Kommunikation & Medien
Telefon: +49 (6321) 48446-0
E-Mail: redaktion@8com.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel