Die Jury vom Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. (PdSK e.V.) hat die Münchner Musikproduzentin Eva Mair-Holmes sowie den Musiker und Grafikdesigner Klaus Voormann zu Ehrenpreisträgern 2019 gekürt. Beide werden ihre Ehrenurkunde im Rahmen der PdSK-Hörsession auf der HIGH END in München entgegennehmen.
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik wurde 1963 als von der Musikindustrie unabhängige Instanz und Qualitätskontrolle gegründet. Seitdem liefert der PdSK regelmäßig Hörempfehlungen fürs Publikum und beteiligt sich am öffentlichen Diskurs über musikpolitische Fragen, Komposition, Interpretation und Produktion von Musik. Dem PdSK gehören bis zu 160 Musikkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Sie alle arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich an den vierteljährlich veröffentlichten Bestenlisten. Verteilt auf 32 Fachjuries küren sie zudem jährlich die Allerbesten: mit Jahrespreisen für Produktionen und Ehrenpreisen für Persönlichkeiten.
Die Veranstaltung findet statt am:
10. Mai 2019 von 14:00 bis 16:00 Uhr
Raum: K1B im EG des MOC, gegenüber Halle 1
Anschließend steht Klaus Voormann noch für eine Signierstunde vor dem Raum K1B zur Verfügung.
Die Hörsession der Kritiker am 10. Mai 2019 ist eine Kooperation zwischen dem Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. (PdSK) und der HIGH END.
Die Preisträger:
Das Münchner Label Trikont ist einer der ältesten Indies der Welt und mit seinem Firmenmotto „Our own Voice“ ein Leuchtturm deutscher Musikkultur. Die Jury beim PdSK e.V. schreibt: „Alles, was Trikont veröffentlicht, zeugt von Weltoffenheit und Lokalstolz gleichermaßen.“ Eva Mair-Holmes betreibt Verlag und Musiklabel des in den sechziger Jahren als Kollektiv begonnenen Unternehmens, nachdem ihr Partner und Ehemann Achim Bergmann im März 2018 verstarb. „Mit Überzeugung, Unerschrockenheit und Erfahrung garantiert sie“, so die Jury, „den Erhalt eines einflussreichen Sortiments zwischen bayerischer Alm und karibischen Stränden, historischem Goldgräbertum und zeitgemäßer Innovation, dokumentiert auf zahlreichen Compilation-Alben“.
Der studierte Grafikdesigner Klaus Voormann schrieb Musikgeschichte nicht nur mit seinem Cover für das Beatles-Album „Revolver“, für das er 1967 einen Grammy erhielt. Er arbeitete als Grafiker unter anderem für die Bee Gees, für Paul McCartney, die norwegischen Death-Punker Turbonegro und die deutsche Band Fool’s Garden. Als Bassist spielte er in den Sechzigern zunächst in der Band von Manfred Mann. Bald war er als Studiomusiker gefragt, der unter anderem an Produktionen von John Lennon, Ringo Starr, George Harrison, Lou Reed, Randy Newman, Nilsson und B.B. King mitwirkte. Als Produzent zeichnete er für den Welthit „Da Da Da“ von Trio verantwortlich und arbeitete mit Künstlern wie Marius Müller-Westernhagen und Heinz Rudolf Kunze zusammen.
Sein erstes Soloalbum erschien 2009 – da war Klaus Voormann schon 71 Jahre jung. Der Titel „A Sideman’s Journey“ bezieht sich mit der für ihn typischen Bescheidenheit auf die Rolle als Gastmusiker, die er bei den diversen Projekten seiner Künstlerfreunde spielte. Die Jury schreibt: „Wie kaum ein anderer verkörpert Klaus Voormann den verlässlichen Kumpel, der sich nicht in den Vordergrund drängt und doch – dank seiner Kunst – unverzichtbar ist. Er bleibt stets geerdet und unbestechlich, eine große Ausnahmepersönlichkeit in der Welt der Popmusik.“
Das Kritikertrio:
Lothar Brandt (Musikjournalist mit Schwerpunkten Klassik und Rock, langjähriger Chefredakteur von Audio, publizistischer Leiter der Zeitschrift Home Electronics, jetzt freier Autor)
Ralf Dombrowski (Musikjournalist, Buchautor und Fotograf mit Schwerpunkt Jazz, unter anderem für Süddeutsche Zeitung, Bayerischer Rundfunk, Spiegel Online, Jazzthing, Musikredakteur Stereoplay, Münchner Feuilleton)
Manfred Gillig-Degrave (Musikjournalist und Redakteur mit weit gestreuten Vorlieben, unter anderem bei Sounds, Musikexpress, Stereoplay, Audio, HiFiVision; Mitbegründer und langjähriger Chefredakteur MusikWoche
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