Herr Portune, warum ist „Die Fledermaus“ eine der beliebtesten Operetten aller Zeiten?
Robin Portune: Die Fledermaus hat sehr bekannte, eingängige Melodien, die schnell im Kopf bleiben, deshalb ist sie vermutlich eine der beliebtesten Operetten. Das Publikum darf sich auf zwei Abende voll spritziger, junger und gut gelaunter Musikerinnen und Musiker freuen! Als Ohrwurm-Beispiele sind das große Finale mit „Im Feuerstrom der Reben“ oder „Brüderlein und Schwesterlein“ zu nennen. Auch sehr bekannt ist der „Czardas“, der von Rosalinde gesungen wird.
Was sind für Sie als Dirigent die besonderen Herausforderungen?
Portune: Die Sängerinnen und Sänger agieren hinter dem Dirigenten, dadurch wird es interessant, alle musikalischen Übergänge zusammen zu bekommen. Im Vergleich zum Sinfoniekonzert gibt es viel mehr Tempiwechsel: Hier ist große Flexibilität gefragt. Halbszenisch kommt für die Studierenden noch hinzu, dass sie allein durch Mimik und Gestik ohne jegliches Bühnenbild die Geschichte der Operette erzählen müssen.
Warum ist es wichtig, sich im Genre der Operette gut auszukennen?
Portune: Junge Dirigenten dürfen meist als erstes eine Operettenvorstellung ohne Probe an einem Theater nachdirigieren. Da die Operette aber eines der schwersten Genres für Dirigenten ist, ist es sinnvoll, sich schon im Studium damit zu beschäftigen, um diese Aufgabe gut bewältigen zu können.
Das Interview führte Jan Kreyßig.
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