„‚Qualifizierung ist Zukunft/Zukunft braucht Qualifikation‘, so lautet das Motto unseres diesjährigen Meistertreffens. Wenn wir uns das jetzt nicht ganz groß auf die Fahne schreiben, wird das Reparieren von Autos künftig immer schwieriger werden“, so Thorsten Brückner, der im Januar rund 170 Kfz-Meister von Premio- und HMI-Betrieben aus Deutschland und der Schweiz zum Meistertreffen der GD Handelssysteme in Frankfurt begrüßte. Das Meistertreffen ist für die Kfz-Meister die ideale Plattform sich über die aktuellen, die Branche betreffenden Themen zu informieren und sich mit Kollegen aus anderen Betrieben auszutauschen.
Gleichzeitig präsentierten die wichtigsten Lieferanten für Werkstattequipment und Zubehör den anwesenden Meistern innerhalb der zwei Tage die neuesten Trends und technischen Highlights. Die von der FRI (Freien Reifeneinkaufs-Initiative), die Einkaufsorganisation der GDHS-Partner, organisierte Lieferanten-Hausmesse ermöglichte allen Teilnehmern effektive Kontakte in kürzester Zeit zu knüpfen.
Dennis Epping, Manager Retail Operations (GDHS), begrüßte die Gäste und freute sich über die hohe Teilnehmerzahl, die einmal mehr zeige, wie wichtig der Baustein „Autoservice“ für die Unternehmer vor Ort mittlerweile als zweites Standbein sei. „Der Anspruch an das Auto verändert sich und das hat Auswirkungen auf unsere Branche. Wir müssen uns informieren und verstehen, mit welchen technischen Entwicklungen wir uns für die Aufrechterhaltung unseres Services intensiv beschäftigen müssen. Nur so können wir uns ein Stück vom Kuchen abschneiden und den Autoserviceanteil in unseren Betrieben weiter steigern“, so Epping. Über die Ergebnisse des neu ins Leben gerufenen Autoservice-Arbeitskreises, der sich an mehreren Terminen im Jahr versammelt, aktuelle Themen bespricht und so die Interessen der Partner noch stärker in den Fokus stellt, referierte Thorsten Brückner (GDHS). Der Anteil, in dem nicht der Schraubenschlüssel, sondern die neueste und richtige Software zum Erfolg führt, wird im Bereich Autoservice immer stärker wachsen und künftig bei 30 % und mehr liegen. „Da müssen wir uns ganz genau überlegen, welche Maschinen mit welcher Technik wir brauchen und wo unsere Prioritäten liegen“, stellte Brückner fest. Den Wissensstand in ihren Betrieben immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, riet Brückner den Meistern, denn schließlich bedeutet Weiterbildung steigende Fachkompetenz und dient damit der Kundenbindung.
Ein breitgefächertes Spektrum an Informationen boten die Gastvorträge und Workshops für die Meister. Die Vorstellung der neuen Sommerreifen aus dem Hause Goodyear – den Ultra-High-Performance Eagle F1 Asymmetric 5 und die neue Eagle F1 Super Sport Serie –präsentierte Michael Fett, Produktmanager Dunlop bei Goodyear Dunlop Tires Germany (GDTG). Mit den neuen Produktstars setzt Goodyear wieder mehr auf Sportlichkeit bei seinen neuentwickelten Reifen und profitiert dabei von seiner großen Erfahrung und Erfolgsgeschichte im Rennsport. Über das nach wie vor aktuelle Thema „OE-Plattformen“ informierte Ralph Freiberger (COLER GmbH & Co. KG). Freiberger betonte nicht nur die Notwendigkeit, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzten, sondern stellte fest, dass der Umgang mit dem digitalen Serviceheft der verschiedenen Hersteller inzwischen zur täglichen Routine gehören sollte. So müssten diejenigen Betriebe, bei denen dies noch nicht der Fall sei, jetzt handeln, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben.
Die GDHS unterstützt den Appell von Freiberger bereits konkret seit letztem Sommer mit einer neuen Art von Schulung, die exklusiv über das GDHS-Trainingscenter in dieser Form angeboten wird. Konzentrierte Schulungsblöcke an je 5 Tagen rund um das Thema Zugang und Nutzung der OE-Plattformen verschiedener Hersteller, Pflege digitaler Checkhefte, Euro 5-Diagnose am Beispiel einiger Hersteller und Car-Connectivity (inkl. e-Call) kommen bei den Kfz-Meistern der GDHS sehr gut an. „Bei den Autoservice-Workshops und beim GDHS-Meistertreffen immer nur zu appellieren und auf den Schulungs- und Investitionsbedarf hinzuweisen, rüttelt die Betriebe noch nicht ausreichend wach. Erst in den konkreten Schulungen mit Praxisanwendung wird deutlich, wie wichtig es ist, jetzt nicht den Anschluss zu verlieren“, so Brückner. Der Zugriff auf die OE-Daten und richtige Umgang mit den Herstellersystemen muss geübt und je nach Hersteller müssen weitere Diagnosegeräte für die Reparaturen angeschafft werden. Erst das Investment in Ausstattung, Ausbildung und Zeit, auch wenn es mal 5 Tage am Stück sind, bringt bei den Arbeitsprozessen im Betrieb und der Kundenzufriedenheit den gewünschten Erfolg.“
Die so genannte PassThru Technologie, die das Bindeglied zwischen OE-Plattform und Fahrzeug bildet, ist in diesem Bereich ein weiterer Entwicklungsschritt, der in Bälde zu gehen sein wird, wie Reinhold Mogk (Stahlgruber GmbH) den Tagungsteilnehmern berichtete. Die Frage, die man sich hier stellen müsse, sei laut Mogk, nicht ob, sondern wann und mit welchem Konzept man in die neue Technik einsteige.
Über Besonderheiten und Schwierigkeiten im Umgang mit Turboladern ging es im Vortrag von Andreas Solibieda (Motair GmbH). „Was auch immer Sie tun wollen, tun Sie es jetzt“, mit dieser Ansage wandte sich Autor, Berater und Querdenker Christoph Giesa in seinem Vortrag „Herausforderungen – erkennen, verstehen, bewältigen“ an die Meister.
In kleineren Gruppen boten die Workshops den Meistern später die Möglichkeit, sich praxisbezogener auszutauschen. Themen wie „Die Funktion und Wirkungsweise von Starter und Generatoren“, „Getriebeölwechsel“ oder „Die Installation und Freischaltung von Anhänger-E-Sätzen“ standen hierbei im Fokus.
Die Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen, nutzten alle noch einmal beim abschließenden Abendessen. Begleitet von einem stimmungsvollen Rahmenprogramm ließ man im Anschluss gemeinsam das Meistertreffen 2019 ausklingen.
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