Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen sah er den Meisterbrief als ein Qualifikations- und Qualitätsmerkmal und mahnte eine „ehrliche Evaluierung der Novelle 2004“ an, mit der 53 Berufe aus der Meisterpflicht herausgenommen wurden.
Der Mannheimer Vizepräsident stellte fest, dass nur mit fairen Löhnen das Handwerk eine Zukunft habe. Nur gute Arbeit werde auch wertgeschätzt und müsse demnach auch gut bezahlt werden. Zwar gebe es den gesetzlichen Mindestlohn, Sättele bemängelte aber die mangelhafte Personalausstattung und zu wenig Kontrollmöglichkeiten. Gerade auch im Hinblick auf ein attraktives Handwerk sei deshalb die Tarifbindung eine probate Möglichkeit. Zudem forderte Sättele ein verbessertes Vergaberecht, damit auch kleine und mittelständische Unternehmen eine realistische Chance haben, sich am Wettbewerb zu beteiligen.
Sättele sah noch Nachholbedarf bei der Digitalisierung im Handwerk. Gerade bei den Kompetenzzentren des Handwerks fehle ihm die Arbeitnehmersicht und die Themen der Arbeitnehmer mit Bezug zur Arbeit der Zukunft. Hierzu gehöre auch eine Mitbestimmung, die fit gemacht werden müsse für die Arbeitswelt 4.0.
Im weiteren Verlauf äußerte er sich zusätzlich zum Thema „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“. Er forderte die Arbeitgeber auf, Mitarbeiter zu binden und hierfür auch die Personalberaterin der Kammer in Anspruch zu nehmen.
Abschließend konnte Sättele ein starkes Plus von knapp 7 Prozent bei der Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge im Vergleich zum Vorjahr feststellen. Damit liege der Kammerbezirk deutlich an der Spitze vor den Kammern Karlsruhe und Heilbronn, sagte Sättele zum Abschluss seiner Ausführungen.
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