Ein weiteres Mal interpretieren sie dieses wunderbar in die Adventszeit passende Opus am Sonntag, 9. Dezember um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Die Kooperation mit Nürnberg wurde durch die „große Offenheit“ des dortigen Klavierprofessors Wolfgang Manz möglich, wie der Initiator des Projekts, Prof. Christian Wilm Müller, betont. Zum 100. Geburtstag von Olivier Messiaen im Jahre 2008 hatte Müller dieses große Werk schon einmal mit seiner Klasse einstudiert. Zum 110. Geburtstag Messiaens ergriff er nun die Gelegenheit, „junge Menschen erneut an diese Musik heranzuführen.“
Im Klavierzyklus wechseln sich langsame und schnellere Stücke ab: Mitunter versetzt die Musik das Publikum in eine Langsamkeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlen kann, darauf folgen dann wieder von Vogelstimmen und tanzenden Rhythmen geprägte Stücke. „Messiaen spricht mit seiner tiefen Menschlichkeit in Verbindung mit der Geburt Jesu jeden Menschen mit seiner Musik an“, zeigt sich Prof. Christian Wilm Müller überzeugt. Er schwärmt von einer „fröhlichen, hochgradig emotionalen, sehr schönen und spirituellen“ Musik.
Bei der Uraufführung des Zyklus am 26. März 1945 hatte der Komponist persönlich verschiedene Texte zu den „Vingt Regards“ vorgetragen, die für ihn eine wichtige Inspirationsquelle dargestellt hatten. Seine spätere Frau Yvonne Loriod, der die Musik auch gewidmet ist, trug den Zyklus derweil am Konzertflügel vor. In Nürnberg und Weimar teilen sich nun die Klavierstudierenden Nicolas Absalom, Ivan Galić, Felix Kehr, Johannes Daniel Schneider, Qinxian Xia und Yuriko Watanabe den musikalischen Vortrag, während Viktor Satler (Musikgymnasium Schloss Belvedere, 10. Klasse) die Texte liest.
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