„Sprich mit mir“ – Wanderausstellung eröffnet

Innerhalb des letzten Jahrzehnts ist die Nutzung von Medien – ganz besonders des Smartphones – für viele von uns zu einer Selbstverständlichkeit geworden. „Wer aus dem Haus geht und sein Handy vergessen hat, fühlt sich abgeschnitten vom Rest der Welt“, stellt Jugenddezernent Dr. Jens Mischak bei seinen einführenden Worten zur Wanderausstellung „Sprich mit mir“ in den Raum. Die Ausstellung befasst sich mit der Frage, was das mit uns macht: Was macht es mit unserer Kommunikation? Wie ändert sich vielleicht auch der Umgang mit unseren Kindern? Und: Hat dieses geänderte Verhalten Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern?

Doch will die Ausstellung nicht mit erhobenem Zeigefinger Handy & Co. verdammen – sie möchte nur aufzeigen, dass sich in der Tat das Kommunikationsverhalten geändert hat, dass sich analoge und digitale Welt mehr und mehr vermischen. „Sprich mit mir“ sei die Aufforderung der Kinder an die Erwachsenen, sich ihnen wieder mehr analog und Face-to-face zu widmen, ohne ständige Unterbrechungen und den Griff zum Smartphone. Anna Pillasch, die Nachfolgerin von Anett Wunderlich im Familienservice Frühe Hilfen hatte die Ausstellung nach Lauterbach geholt. Entstanden ist sie in Kooperation mit Studierenden der Universität Marburg und lädt zum Anfassen und Anschauen ein. In einem Lied von Bernd Stelter werden die unterschiedlichen Realitäten damals und heute auf den Punkt gebracht: „Amazon war analog und hieß Quellekatalog“ oder „unser Pokemon hieß Schnitzeljagd“.

Interessante Ergebnisse stellte Regina Remsperger-Kehm, Professorin an der Hochschule Koblenz, vor: Eltern kleiner Kinder gaben in einer Studie an, dass bei Zwei- bis Dreijährigen das Medium Buch inklusive Vorlesen unverzichtbar sei; bei den Vier- bis Fünfjährigen stehe bereits das Fernsehen als unverzichtbares Medium ganz oben auf der Liste. „Kleine Kinder mögen die Zweisamkeit und Gemütlichkeit beim Vorlesen toller Geschichten“, so die Referentin, die es bedenklich findet, dass immerhin 20 Prozent aller Eltern gar nicht vorlesen. Ein weiteres Forschungsergebnis: Mit steigendem Alter wird die Mediennutzung als immer selbstverständlicher und weniger gefährlich eingeschätzt. Festgestellt wurde auch, dass vermehrte Nutzung von Medien zu kognitiven Beeinträchtigungen, zu Konzentrationsschwäche, Fütter- und Einschlafstörungen sowie zu Sprachentwicklungsstörungen führen kann. Die Professorin plädiert für eine Begleitung der Kinder beim Erlernen des Umgangs mit Medien. Und sie hält ebenso eine Begleitung und Unterstützung von Eltern bei dieser Medienerziehung durch Fachkräfte für wichtig. „Fachkräfte müssen medienwissenschaftliches Wissen mit ihrer Profession verknüpfen und in der Erziehungsberatung anwenden können.“

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