Kunstinstallation thematisiert Luftverschmutzung in Metropolen weltweit. Kann Kunst Klimaschutz?
Von London nach Beijing in wenigen Atemzügen: Das Klimahaus Bremerhaven zeigt ab Freitag den 9. November 2018 die Installation „Pollution Pods“ des britischen Künstlers Michael Pinsky, eine künstlerische und zugleich äußerst innovative Darstellung eines Themas, das uns alle angeht: Luftverschmutzung in den verschiedenen Teilen der Welt.
In fünf miteinander verbundenen geodätischen Kuppeln werden typische Gerüche, Luftfeuchte und Temperaturen von jeweils fünf Weltmetropolen dargestellt: Ein echter Hauch von Trondheim, London, New Delhi, Beijing und Sao Paolo erwartet die Besucher.
Spätestens in der Beijing-Kuppel wird den meisten „Geruchsreisenden“ bewusst: Ein normales Leben, wie wir es kennen, ist in vielen Großstädten nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich. Anders als in den Bremerhavener Kugeln, die ungefährliche Düfte verströmen, verbietet es sich an den Originalschauplätzen fast einzuatmen. Spazieren gehen, Sport machen, spielen, das mag man sich in dieser Luft gar nicht vorstellen. Und doch tun dies täglich Millionen Menschen, hier in Beijing und in anderen Metropolen auf der Welt.
„Ist es uns der Konsumwahn wert, die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gefährden?“ Auf solche und andere Fragen zu unserer Zukunft auf dem Planeten Erde sollen die Besucher sich einlassen. Dem Klimahaus besonders wichtig: Die künstlerische Darstellung im Rahmen der „Pollution Pods“ erlaubt solche Anstöße, ohne dies mit erhobenem Zeigefinger zu tun.
In London, einem vormaligen Ausstellungsort der Pollution Pods, leidet jedes fünfte Kind an Asthma. Nach der Weltgesundheitsorganisation WHO werden jährlich 7 Millionen Tote durch Luftverschmutzung weltweit beklagt. Auch darauf weist die Kunstinstallation hin. So verwundert es auch nicht, dass die Installation bis unmittelbar vor dem Bremerhavener Aufbau anlässlich der First WHO Global Conference on Air Pollution and Health vor dem WHO-Sitz zu sehen war.
Sie ist Teil eines interdisziplinären und internationalen Forschungsprojekt der Norwegian University for Science and Technology (NTNU) unter Leitung des Umweltpsychologen Prof. Christian A. Klöckner.
Das Klimahaus Bremerhaven ist die erste Station in Deutschland, die die „Pollution Pods“ zeigt. Die fünf Kuppeln werden bis zum 9. Dezember 2018 auf dem Areal der Wissens- und Erlebniswelt direkt am Alten Hafen zu sehen sein. Sie sind kostenfrei von 10 bis 17 Uhr begehbar.
Unterstützt wird das Projekt von der Deutschen KlimaStiftung, RENN.Nord, der Dieckell-Stiftung, der Kulturstiftung der Weser-Elbe-Sparkasse, bremenports sowie der AOK Bremen / Bremerhaven.
Weitere Informationen zum Klimahaus erhalten Sie unter:
www.klimahaus-bremerhaven.de
Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost wird von nahezu 100 Prozent der Besucher weiterempfohlen und zählt zu den meistbesuchten Wissens- und Erlebniswelten Deutschlands. Die Reise um die Erde – immer entlang des achten Längengrades – führt über fünf Kontinente an neun unterschiedliche Orte. Das Klimahaus Bremerhaven ist in dieser Form einzigartig und als Klimaerlebniswelt globaler Vorreiter.
Hier spüren die Besucher nicht nur die Temperaturen und Klimaverhältnisse von Wüsten, tropischen Regenwäldern und der Antarktis, sondern treffen auch auf große Aquarien mit See- und Süßwasserfischen oder Reptilien wie Schlangen und seltene Echsen.
Mit seiner geschwungenen Glasfassade gilt das Gebäude als neues Wahrzeichen Bremerhavens und ist zugleich eines der architektonisch spannendsten Bauwerke Europas.
Ausgezeichnet vom UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung als Lernort der höchsten Kategorie, macht das Klimahaus die Themen Klima und Klimawandel für jede Altersklasse begreifbar. Bob Geldof nennt das Klimahaus Bremerhaven "Einen Liebesbrief an den Planeten".
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