Der neue Windpark im Osthessischen Bergland wird bilanziell rund 11.000 Menschen mit umweltfreundlichem Strom versorgen. Doch bevor es soweit ist, beginnen jetzt die Vorbereitungen für den Bau der Windenergieanlagen des Typs Vestas V126 mit einer Nabenhöhe von 149 Metern. Patrik Barth, Projektmanager bei der VSB Neue Energien Deutschland GmbH, fasst zusammen: „In Zusammenarbeit mit der Stadt Alsfeld und dem HessenForst haben wir als Erweiterung für den Windpark Ruhlkirchen ein für die Gemeinde und die Bürger ausgewogenes Standortkonzept erarbeitet“.
Forst & Wege
Die Windenergieanlagen werden auf forstwirtschaftlich genutzten Flächen im Eigentum des Landesbetriebes HessenForst errichtet. Aufgrund des Waldstandorts gehören dazu auch Rodungsarbeiten. Diese sind nur in einem eng definierten Zeitfenster bis Ende Februar 2019 möglich. VSB stellt damit sicher, dass die Arbeiten vor der Nistzeit der Vögel abgeschlossen sind. Neben der ständigen ökologischen und bodenkundliche Baubegleitung durch externe Sachverständige überwacht auch das zuständige Forstamt Romrod den Verlauf und die korrekte Ausführung sämtlicher Baumaßnahmen im Windpark und auf den Zuwegungen. Das bestehende Waldwegenetzt kann weitestgehend genutzt werden, um Baufahrzeugen, Kränen und Transporten für Großkomponenten die Zufahrt zu ermöglichen.
Ausgleichsmaßnahmen
Als Ausgleich für den Flächenverbrauch der Windenergieanlagen und der benötigten Wege wurde bereits jetzt ein bisher als Grünland genutztes Areal bei Grebenhain auf einer Fläche von ca. 1,8 ha in Laubwald umgewandelt. Angepflanzt wurden standorttypische Arten wie Stieleiche, Bergahorn und Hainbuche sowie Wildkirsche und Winterlinde.
Zudem wird bei Ruhlkirchen, ca. 4 km west-südwestlich des Vorhabens, im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Wälder nördlich Ohmes“ ein Teil des Waldes stillgelegt. Das heißt, dass in Abstimmung mit dem Forstamt Romrod ein Waldstück aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen und wieder der Natur überlassen wird.
Energieeinspeisung
Für den Netzanschluss des neuen Windparks Fischbach ist kein eigenes Umspannwerk notwendig. Die Kabeltrasse verläuft über zwei Kilometer in den bestehenden Windpark Ruhlkirchen, den VSB Ende 2013 in Betrieb genommen hat. Von dort wird der Strom über die vorhandenen Leitungen in das Umspannwerk Alsfeld eingespeist.
Vorläufiger Bauzeitplan 2018-2019
Vorbereitung & Bau Kabeltrasse: ab Oktober 2018
Rodungsarbeiten: Dezember 2018
Bau Wege und Kranstellflächen: Januar – März 2019
Fundamentbau: März – April 2019
Errichtung Windenergieanlagen: Juni – August 2019
Inbetriebnahme: voraussichtlich bis September 2019
VSB in Hessen
Bereits heute drehen sich in drei hessischen Windparks von VSB geplante und errichtete Anlagen. Zuletzt ging im Juli 2018 der Wald-Windpark Trendelburg mit einer installierten Leistung von 23,1 MW im Landkreis Kassel ans Netz. Davor nahm das Unternehmen im März 2018 den Windpark Homberg mit 10,35 MW bei Alsfeld im Vogelsbergkreis in Betrieb. Seit 2013 liefert zudem der Windpark Ruhlkirchen mit 9,6 MW, ebenfalls im Vogelsbergkreis, zuverlässig Windstrom.
VSB mit Hauptsitz in Dresden zählt zu den führenden Komplettanbietern im Bereich der Erneuerbaren Energien. Das Kerngeschäft liegt in der internationalen Projektentwicklung von Wind- und Photovoltaikparks sowie deren Betriebsführung und Instandhaltung. Seit 1996 hat VSB mehr als 470 Windenergie- und Photovoltaikanlagen mit rund 900 Megawatt installierter Leistung und einem Investitionsvolumen von 1,4 Milliarden Euro geplant und errichtet. Im Konzern und den verbundenen Unternehmen sind über 300 Mitarbeiter an 16 Standorten tätig.
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