DGIHV-Vorstandsmitglied Alf Reuter und Chair der Sektion Orthetik warf einen Blick auf die künftigen Herausforderungen der DGIHV. Reuter skizzierte die Auswirkungen der demographischen Entwicklung und die damit einhergehenden dramatisch ansteigenden Fallzahlen von Diabeteserkrankungen und Muskel-/Skeletterkrankungen, die zukünftig auf die Patientenversorgung zukommen würden. „Der Gesetzgeber hat zwar mit dem Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz die Problematik der veralteten Strukturen des Hilfsmittelverzeichnisses und der damit etablierten Qualität der Versorgung erkannt, doch fehlt es den nun berufenen Akteuren sowohl an fachlicher Expertise als auch an Neutralität. Der Spitzenverband Bund als Vertreter der Krankenkassen hat das Hilfsmittelverzeichnis sträflich vernachlässigt und will es nun ohne jede weitere Expertise erneuern, aktualisieren und einem Controlling unterziehen. Hier kann und muss die DGIHV auf die vorliegende Expertise, nicht nur in den Versorgungspfaden, verweisen“, führt Reuter aus.
Unter der Moderation von Vorstandsmitglied Prof. Dr. med. Volker Bühren berichteten die einzelnen Sektionen des gemeinnützigen Vereins über ihre Fortschritte. So wurde beispielsweise eine neue DGIHV-Arbeitsgruppe für den Themenbereich Medical Device Regulation (MDR) gegründet und die Sektion Forschungsförderung wird einen Bericht über die in Deutschland tätigen Institute und deren Projekte erarbeiten und digital über die DGIHV zur Verfügung stellen. Weitere Versorgungspfade sind in den Sektionen Reha-Technik, Fuß und Schuh und Orthetik in Arbeit.
Die Deutsche Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e. V. (DGIHV) ist als gemeinnütziger Verein eingetragen und hat ihren Sitz in Dortmund. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, Ansprechpartner für alle medizinischen und technischen Fragestellungen in der Technischen Orthopädie und der Hilfsmittelversorgung der Patienten zu sein. Die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie des Gesundheitswesens zählt sie zu ihren zentralen Aufgaben.
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