Alleinstehende Kinder besonders gefährdet – Kinderschutz muss im Fokus stehen

Angesichts erheblicher Spannungen in der durch Erdbeben und Tsunami schwer verwüsteten Region auf der indonesischen Insel Sulawesi macht die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision darauf aufmerksam, dass nach solchen Katastrophen besonders obdachlose und alleinstehende Kinder sehr gefährdet sind. Bestehende Kinderschutzmechanismen brechen in derartigen Notsituationen oft zusammen. Daher unterstützt World Vision eine gute Betreuung und sichere Unterbringung, aktuell im Distrikt Palu.

„In unserem ersten Kinderzentrum werden 91 Kinder betreut“, erzählt Lisa Hernawati, World Vision Mitarbeiterin in Palu. „Viele der Kinder sind sehr verängstigt, weil sie gesehen haben, was passiert ist. Sie erlebten das Erdbeben und sahen die Welle auf sich zukommen.“  Nach einer Weile im Betreuungszentrum seien sie entspannter. „Sie spielten und lernten für die Schule und konnten über das Erlebte mit geschulten Erwachsenen sprechen. Auch die Eltern sind froh, dass ihre Kinder bei uns gut untergebracht sind. Sie hoffen, dass wir die Zentren noch einige Zeit weiter betreiben können.“ Die Kinder äußerten auch den Wunsch schon bald zurück zur Schule gehen zu können.

Kinderschutzzonen und Registrierungsmaßnahmen

„Kinderschutz ist ein integraler Bestandteil aller humanitären Maßnahmen von World Vision“, sagt Silvia Holten, Pressesprecherin von World Vision Deutschland. „Unsere Erfahrungen aus ähnlichen Krisen zeigen, dass die vielen Risiken für Kinder oft zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. In Katastrophensituationen sind sie z.B. besonders unfall-gefährdet, können in die Hände von Händlern geraten, ausgebeutet und sexuell missbraucht werden oder infolge von Not zwangsweise verheiratet oder illegal für Adoptionen vermittelt werden. “Trotz der immensen Wichtigkeit von Kinderschutz, gehört der Sektor nach wie vor zu den am wenigsten finanzierten.

World Vision setzt sich dafür ein, dass Kinderschutz ein zentraler Schwerpunkt des Nothilfeeinsatzes in Indonesien ist. „Es muss sichergestellt werden, dass alle unbegleiteten und von ihren Familien getrennten Kinder registriert werden und dass Mechanismen geschaffen werden, um die Familienzusammenführungen zu erleichtern“, so Holten.

Die Situation vor Ort ist nach wie vor sehr angespannt. Viele Regionen haben noch immer keinen Strom und es herrscht weiterhin ein Engpass an Treibstoff, auch die Gesundheitsversorgung ist ein großes Problem.

World Vision Deutschland und das Katastrophenhilfe-Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ rufen zu Spenden für die Betroffenen in Indonesien auf:

World Vision
Stichwort: „ Tsunami Sulawesi“
IBAN: DE89 5019 0000 0000 00 2020 (Volksbank Frankfurt, Konto 20 20)
Online spenden unter: www.worldvision.de

Aktion Deutschland Hilft
Stichwort „Erdbeben Tsunami Indonesien“
IBAN: DE62 3702 0500 0000 10 20 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden
(10€ zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft 9,83 €)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

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Über den World Vision Deutschland e.V.

World Vision Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles, christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im Finanzjahr 2017 wurden 322 Projekte in 50 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist mit weiteren World Vision-Werken in fast 100 Ländern vernetzt. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen zusammen (UNHCR).

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