Umfragen zeigten immer wieder, dass Dreiviertel der Bundesbürger der Organspende positiv gegenüberstehen. Dennoch hätten weitaus weniger Menschen bisher einen Organspendeausweis ausgefüllt. "Damit hat die bisher geltende Zustimmungslösung nicht dazu geführt, die Wartelisten zu verkürzen", so Pinkowski weiter. "Angesichts von rund 10.000 Patientinnen und Patienten, die verzweifelt auf ein Spenderorgan warten, ist die Zeit für einen Strukturwandel gekommen." Wie in den meisten anderen europäischen Ländern solle auch in Deutschland jeder Bürger als Organspender gelten, sofern er oder sie vorher nicht widersprochen habe. „Selbstverständlich müssen wir auch weiter auf Aufklärung setzen, um das System der Organspende transparent zu machen“, ergänzte der hessische Ärztekammerpräsident.
Dass Spahns Gesetzentwurf den Kliniken mehr Geld für die Organentnahme und den Transplantationsbeauftragten mehr Zeit für ihre Arbeit zubillige, bezeichnete Pinkowski als überfällig: „Wir sind es den Schwerkranken auf den Wartelisten als Gesellschaft schuldig, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sie ein lebensrettendes Spenderorgan erhalten.
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