Besonders für Motorräder war die Hockenheimer Viertelmeile bisher stets ein gutes Pflaster für Rekorde. Entsprechend hoch sind die Erwartungen aller Biketeams für den diesjährigen Lauf. Für die Klassen Top Fuel, Super Twin Top Fuel und Pro Stock Bike sind die NitrOlympX die zweite von insgesamt drei Stationen auf dem Weg zum Titel. Die Saison begann für sie im Mai in Santa Pod (GB), dann geht es im August auf den Hockenheimring und der Saisonabschluss findet bei den Finals im September wieder in Santa Pod statt. Die FIM-Klassen Super Street Bike und die neue FIM-Klasse Junior Drag Bike starteten zusätzlich noch in Kunmadaras (HUN), um dort schon wichtige Punkte zu sammeln.
Top Fuel Bike
Die Top Fuel Bikes gelten als die Königsklasse unter den Drag Bikes. Die Vierzylinder-Motoren bringen dank Kompressor und Turbolader eine Leistung von ca. 1.500 PS. Mit diesen „PS-Monstern“ werden Geschwindigkeiten von über 400km/h und Zeiten von ca. 5,7 Sekunden auf die Viertelmeile erreicht.
Nach der ersten Runde der Meisterschaft führt der Grieche Filippos Papafilippou mit seiner Suzuki Pro Extreme mit 88 Punkten das Fahrerfeld an. Dicht dahinter mit 70 Punkten „lauert“ Richard Gustafsson (SWE) der seine Puma Suzuki an den Start bringt. Mit 44 Punkten im Gepäck kommt der Brite Lorcan Parnell (Yamaha Puma), um sich auf der Rico-Anthes-Quartermile mit seinen Konkurrenten zu messen. Bei nur drei Saisonrennen ist bei den NitrOlympX die Europameisterschaft noch völlig offen.
Super Twin Top Fuel
Wenn die Fahrer ihre Super-Twin-Top-Fuel-Maschinen, bestückt mit 900 PS starken V2-Motoren, an der Ampel anlassen, entfachen sie einen ganz markant grollenden Sound, der nicht nur „Harley-Liebhabern“ die Haare im Nacken aufstellen lässt. Der Schwede Per Bengtsson hält den Europarekord mit 363,88 km/h, der Norweger Svein Olav Rolfstad die Bestmarke von 6,409 Sekunden auf der Viertelmeile.
Nach dem ersten „Turn“ der Europameisterschaft liegt Hans Olav Olstad (NOR) mit seiner Puma auf dem ersten Platz mit 86 Punkten. Dahinter folgt Marcus Christiansen aus Dänemark mit 68 Punkten, gefolgt von dem Briten Niel Midgley, der 47 Punkte aus Santa Pod mitbringen wird.
Der Deutsche Christian Jäger, der 2017 ein komplett neues SSTF-Bike aufgesetzt hat, konnte in Santa Pod zwar leider noch keine „Race-Punkte“ einfahren, aber jeder absolvierte Lauf war extrem wichtig, um seine Maschine „einzustellen“. Der „Nitrohunter“ freut sich schon sehr auf sein Heimrennen und wer ihn kennt, weiß, dass er die Zeit zwischen den Championship-Läufen gut genutzt hat, um seine Maschine im Camouflage-Look zu optimieren. Wir dürfen also gespannt sein. Ein Interview mit dem NitrOlympX-Lokalmatador ist unter www.nitrolympx.de/news nachzulesen.
Super-Twin-Stargast Tak Shigematsu
Mit der wohl weitesten Anreise, die je ein Drag-Racing-Pilot zu den NitrOlympX gemacht hat, kommt Tak Shigematsu aus Japan auf die Rico-Anthes-Quartermile. Tak ist derzeit der schnellste Mann der Welt auf einem Harley Nitro Bike mit einer Zeit von 6,021 Sekunden. Antreten wird er mit einer STTF-Maschine des Finnen Juha Hintukainen. Shigematsu, auch „Crazy Tak“ genannt, hat sich mit seiner Performance auch in der amerikanischen Drag-Racing-Szene schon einen Namen gemacht.
Pro Stock Bike
Die Pro Stock Bikes sind wie die Super Street Bikes ein Gegenentwurf zu den „Schlachtschiffen“ der Top-Fuel-Klasse. Die Optik der Karosserien ist an die eines serienmäßigen Straßenbikes angelehnt. Jegliche Leistungssteigerung durch Lachgas, Kompressor, Turbolader oder ähnliches ist verboten. Die Tuner der besten Teams holen trotzdem bis zu 600 PS aus den Aggregaten. Die Motoren sind meist Vier-Zylinder, aber es werden auch V-Twin-Versionen gefahren. Beide Konfigurationen ermöglichen Zeiten von knapp sieben Sekunden und Topspeeds bis zu 308 km/h.
Der Franzose Maurice Bertrand bringt mit seiner Suzuki 1000 TLR 63 Punkte aus England mit. Der Brite Alex Hope schaffte es auf heimischer Piste auf den zweiten Rang (41 Punkte) und als Dritter kämpft der Schwede Kenneth Holmberg um weitere wichtige Punkte bei den NitrOlympX 2018.
Super Street Bike
„No Slicks, no Wheeliebar” ist das Motto der Super Street Bikes. Zur Leistungssteigerung können Turbolader, Kompressoren oder Lachgas eingesetzt werden. Allerdings darf nur Benzin getankt werden und es ist ausschließlich der Einsatz straßenüblicher Reifen erlaubt.
Wer jetzt denkt, diese Bikeklasse wäre nicht so spektakulär wie andere, irrt sich gründlich. 2017 kämpften die Piloten darum, die erste 6er-Zeit in die Rico-Anthes-Quartermile zu „stampfen“. Etliche niedrigste 7er-Zeiten wurden Side-by-Side auf die Viertelmeile gebrannt und versetzten das Publikum in Schnappatmung. Aber es sollte einfach nicht sein. Dieses Jahr soll die erste „6“ fallen, darin sind sich die Fahrer einig und werden alles dafür tun.
Nach zwei Rennen in Ungarn und Santa Pod steht der Brite Richard „Rick“ Stubbins mit 186 Punkten als Erster im Zwischenranking. Dicht gefolgt von Mogens Lund (DEN) mit 171 Punkten und als Dritter im Bunde bringt Steve Venables (GBR)153 Punkte mit nach Hockenheim. Die deutschen Teilnehmer Clemens Walleit und Thomas Granica sind auf Platz 7 und 8, Knut Möller auf Platz 21.
Junior Drag Bike – Die Youngsters auf zwei Rädern
Seit 2018 hat die FIM/E eine neue Klasse in ihren Rennkalender aufgenommen. Ausgefahren wird der Junior-Drag-Bike-Cup. Teilnehmen können Jugendliche und Kinder zwischen 8 und 18 Jahren. Gefahren wird die Achtelmeile auf der Basis einer vorgegebenen Zeit (ET).
Wie bei den erwachsenen Fahrern der ET-Klassen gilt es, eine (je nach Altersklasse) vorgegebene Zeit so genau wie möglich zu erreichen. Die Bikes zeigen dabei Spitzengeschwindigkeiten bis zu 160 km/h.
Nach den Junior Dragstern ist mit den Junior Drag Bikes, eine Möglichkeit geschaffen worden, dass auch die Youngsters schon früh an die Faszination des Drag Racing herangeführt werden. Viele heutige Champions, wie zum Beispiel die Brüder Dennis und Timo Habermann haben im Junior Dragster ihre ersten Erfahrungen gesammelt.
Sportsman Bikes
Auch bei den Drag Bikes gibt es nicht nur die FIM-Klassen, sondern auch die Sportsman Funny Bikes, die auch über 340 km/h schnell werden können, sowie die Super Twin Top Gas Bikes, die jedes „Harley-Herz“ höherschlagen lassen. Obwohl nicht FIM-zertifiziert, sind diese Piloten hochmotiviert und setzen alles daran, ihren Winners Cup nach Hause zu holen.
Freitagtickets sind ab 25,00 Euro erhältlich und ein Wochenendticket für drei Tage Action kostet ab 69,00 Euro. Alle Tickets beinhalten den Zutritt zum Fahrerlager und sind über die Ticket-Hotline des Hockenheimrings +49 (0)6205 950 222, im Online-Ticketshop unter www.nitrolympx.de oder an der Tageskasse (solange Vorrat reicht) erhältlich. Alles Infos rund um die Veranstaltung erhalten Sie unter: www.nitrolympx.de
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