So kommentierte IHK-Geschäftsführer Dr. Carsten Meier die Ergebnisse der aktuellen IHK-Saisonumfrage Tourismus, an der 79 Unternehmen mit rund 1.700 Beschäftigten teilgenommen haben.
Umsatzwachstum in der Hotellerie und Gastronomie
Die Einschätzungen der Betriebe werden untermauert durch gute Umsatzzahlen. Ein Drittel der Hotelbetriebe konnte gegenüber dem Rekordjahr 2017 bei den Umsätzen nochmals zulegen – und dies sowohl bei Geschäftsreisenden als auch bei Urlaubsreisenden. Noch etwas dynamischer als in der Hotellerie entwickelten sich die Umsätze in der Gastronomie. Hier verzeichnete fast jeder zweite Betrieb ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Überwiegend optimistisch sehen die Unternehmer auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate. Ein Viertel der Hotelbetriebe geht von einem weiteren Aufwärtstrends der Geschäftsentwicklung aus, zwei Drittel erwarten gleichbleibende und nur jeder zehnte Betrieb schlechtere Geschäfte. „Mehr Besser- als Schlechtermeldungen signalisieren weiteres Wachstum in der Hotellerie. Allerdings zeigt sich der Optimismus im Vergleich zum Vorjahr etwas gedämpfter“, so Meier. Deutlich verhaltener sind hingegen die Erwartungen in der Gastronomie. Während zwei Drittel der Betriebe unveränderte Geschäfte erwarten, gehen 26 Prozent von rückläufigen und nur acht Prozent von besseren Geschäften aus (minus 32 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr).
Fachkräftemangel, steigende Arbeitskosten und Erfüllungsaufwand belasten die Betriebe
Als Risikofaktoren für eine positive Geschäftsentwicklung werden weiterhin der zunehmende Fachkräftemangel, die steigenden Arbeitskosten und die wachsende Bürokratie genannt. Hier belasten insbesondere die teils erheblichen Dokumentationspflichten wie z. B. die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung und der Allergeneverordnung sowie die Arbeitszeitdokumentation als Nachweis für den gesetzlichen Mindestlohn.
„All dies zeigt: Steigende Umsätze bedeuten nicht automatisch auch mehr Rentabilität. Viele Betriebe bewegen sich hier auf einem schmalen Grat. Sie müssen einerseits mit attraktiven Konditionen dringend benötigte Fachkräfte sichern und gewinnen und andererseits steigende Arbeits-, Energie- und Rohstoffkosten tragen. Zudem haben gerade viele kleine inhabergeführte Betriebe mit ständig neuen Auflagen zu kämpfen – Zeit, die den Unternehmen im Tagesgeschäft fehlt. Der Gesetzgeber sollte deshalb mit mehr Augenmaß handeln, um den Geschäftserfolg nicht zu gefährden“, so Meier.
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