Insgesamt wurden in Ehringshausen und Rülfenrod 15 kommunale und 44 private Vorhaben gefördert, etwa 1,4 Millionen Euro betrug die Zuwendung aus Mitteln der Dorfentwicklung, was rund 3,6 Millionen Euro Investitionen ausgelöst habe, fasst Dr. Mischak zusammen. „Diese Investitionen kommen in der Regel dem heimischen Handwerk zugute, noch dazu wird es Ehringshausen deutlich aufwerten – hier entsteht etwas, das sich sehen lassen kann.“
Für Gemündens Bürgermeister Lothar Bott steht die harmonische Zusammenarbeit von Ehrenamt und Gemeindegremien im Vordergrund: „Wir haben hier viel vor und es geht um sehr viel Geld. Mein Dank gilt den vielen, vielen Menschen, die daran mitgearbeitet haben und weiter daran arbeiten werden.“ Als „einzigen Wermutstropfen“ bezeichnete er diverse Vorgaben von Land, WI-Bank und EU, die solche Projekte „nicht so einfach händelbar“ machten – es brauche einiges an Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung.
Mit fast einer halben Million Gesamtkosten sind die umfangreichen Verschönerungen im Umfeld des Dorfzentrums von Ehringshausen kalkuliert: Dazu gehört das Anlegen von Freizeit- und Grünanlagen, einem Multifunktionsfeld, einem Platz für Feste, der auch als Parkplatz dient, außerdem wird ein Spielbereich entstehen und der Platz vorm Dorfgemeinschaftshaus wird ein neues Aussehen erhalten. Der Feuerwehrübungsplatz und die Zufahrt zum DRK-Gebäude sind weitere Bausteine der Gesamtmaßnahme, jedoch nicht Bestandteil der Förderung.
Ein weiteres touristisches Highlight wird mit der 13 Kilometer langen Extratour rund um den Ort und das beeindruckende Geotop und Naturdenkmal „Heinzemann“ entstehen. „Damit haben wir eine weitere Extratour in den nordwestlichen Vogelsberg-Gemeinden, nachdem die „Schächerbachtour“ in Homberg inzwischen überregional bekannt sein dürfte“, freut sich Mischak. Das Aufwerten von Geotopen sei ein wichtiger Baustein für den Geopark Vulkanregion Vogelsberg, und die Vermarktung der „Vogelsberger Extratouren“ helfe den Kommunen und ihrer Gastronomie. Um den Wanderweg mit Bänken und Rastplätzen, Ruheliegen und Info-Tafeln zu bestücken, sind Gesamtkosten von rund 40.000 Euro veranschlagt, gefördert mit rund 25.000 Euro aus LEADER-Mitteln.
„Bisher haben wir geistige Vorarbeit geleistet und warten schon sehnsüchtig aufs Loslegen“, freut sich Dunja Werneburg, eine der treibenden Kräfte aus der Gemeindeverwaltung. Sie ist die Tour schon gelaufen, um ideale Standorte für Rastplätze und Ruheliegen auszumachen. Auch für die Beschilderung und die Info-Tafeln wurde schon fleißig recherchiert – „wir sind durch diese Arbeit eine tolle Gemeinschaft geworden“, sagt sie und lädt zum Mitwandern ein, wenn der Wanderweg offiziell eröffnet wird. Das soll übrigens im nächsten Jahr der Fall sein – und die Zusage von Dr. Mischak hat sie schon.
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