Professor Järvikivi erforscht, wie Menschen Sprache erlernen, verstehen und verwenden. Er untersucht unter anderem, wie wir Wörter erkennen und ob es zwischen geschriebener und gesprochener Sprache Unterschiede gibt. In einem Forschungsprojekt haben sein Team und er etwa analysiert, wie gesprochene Sprache im Gehirn bei Finnen verarbeitet wird, die Französisch lernen. Auch beschäftigt sich der Psycholinguist damit, wie Zuhörer Sätze oder Gespräche verarbeiten, deren Inhalte auf mehr als eine Weise verstanden werden können. Dies ist überraschend oft der Fall, etwa bei der Verwendung von Pronomen (zum Beispiel er, sie oder es), aber bereitet erwachsenen Muttersprachlern fast nie Probleme.
Um die Entwicklung von Sprache bei Kindern im Vorschulalter zu erforschen, nutzt er Eye-Tracking-Brillen. Mithilfe dieser Technik kann er die Blickrichtung der Kinder in Echt-Zeit erfassen, wenn diese ein Buch vorgelesen bekommen. Mit den gewonnenen Daten erhofft sich der Forscher ein besseres Verständnis darüber, wie Wörter und Sätze im Kindesalter verarbeitet werden.
Im Fokus des Forschers steht vor allem die Frage, wie sich das Verstehen von Sprache über die Lebensspanne von der Kindheit bis ins hohe Alter hin verändert. Järvikivi wird dazu an der TU Kaiserslautern eng mit dem Team von Professorin Allen zusammenarbeiten, das sich insbesondere damit beschäftigt, wie sich das Sprachverstehen von Kindern entwickelt. Er ist bis Juli zu Gast auf dem Campus.
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