Abschlusskonferenz des Forschungsvorhabens „Mobile Geriatrische Rehabilitation“ am 16. Mai in Berlin

  • Erwartet werden Erkenntnisse für die Bereiche stationärer Pflege, Durchführung und Evaluation mobiler (geriatrischer) Rehabilitation und zu gesundheitsökonomischen Aspekten
  • Ermittlung des allgemeinen Rehabilitationsbedarfs und Evaluation mobiler geriatrischer Rehabilitation (MoGeRe) in stationären Pflegeeinrichtungen und der Kurzzeitpflege

Das seit 2015 vom Bundesgesundheitsministerium geförderte dreijährige Forschungsvorhaben „Mobile Geriatrische Rehabilitation“ untersucht erstmalig die mobile geriatrische Rehabilitation im Heim unter mehreren Fragestellungen. Beteiligt sind fünf Standorte mobiler Rehabilitationsdienste: Bad Kreuznach, Berlin, Bremen, Coburg und Woltersdorf. Anlässlich des Projektabschlusses lädt die Hochschule Bremen, die auch die Projektleitung innehat, zur Abschlusskonferenz am Mittwoch, dem 16. Mai 2018, ab 13 Uhr, nach Berlin ein. Motto: „Ermittlung des allgemeinen Rehabilitationsbedarfs und Evaluation mobiler geriatrischer Rehabilitation (MoGeRe) in stationären Pflegeeinrichtungen und der Kurzzeitpflege“. Veranstaltungsort: Hotel Aquino, Tagungszentrum Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5b, 10115 Berlin.

Die Organisatoren erwarten Erkenntnisse über die Themen Rehabilitationsbedarf in Einrichtungen stationärer Pflege, funktionelle Autonomie und Teilhabesicherung durch mobile Rehabilitation, Zusammenarbeit von Pflege und Rehabilitationsteam sowie zu gesundheitsökonomischen Aspekten. Projektpartner der Hochschule Bremen mit dem Institut für Gesundheits- und Pflegeökonomie (Prof. Dr. Heinz Janßen) sind unter anderem Praxiseinrichtungen Mobiler Rehabilitation. Das Institut für Supervision, Institutionsberatung und Sozialforschung in Frankfurt am Main (Prof. Dr. Johann Behrens) unterstützt mit wissenschaftlicher Begleitung.

Mobile Rehabilitation besteht seit 2007 als Teil der ambulanten medizinischen Rehabilitation. Die Rehabilitationsleistungen werden aufsuchend im und unter Bezug auf das Lebensumfeld der Zielgruppe erbracht. Da Gewöhnungs- und Transferprozesse der Rehabilitation entfallen, wird ein Patientenkreis erreichbar, dem sonst wenige Rehabilitationschancen zuteil werden. Neben dem häuslichen Umfeld im Privathaushalt wird das zunehmend auch in Pflegeeinrichtungen sein. Auf diesen Patientenkreis in stationären Einrichtungen mit meist vorbestehender Pflegebedürftigkeit fokussiert das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Projekt.

Untersucht werden in dem Forschungsvorhaben die Fragen:
–        Wer braucht (mobile) Rehabilitationsmaßnahmen im Heim?
–        Wer nimmt eine mobile Rehabilitation in Anspruch?
–        Mit welchen gesundheitlichen und Teilhabe-Entwicklungen ist eine mobile Rehabilitation über einen längeren Zeitraum verbunden?
–        Birgt die mobile Rehabilitation auch einen finanziell erfassbaren Nutzen?
–        Wie ist die Zusammenarbeit von mobiler Rehabilitation und der Pflege im Heim und wie lässt sie sich entwickeln?
–        Was sagen bislang vorliegende Routinedaten (Monitoring) aus?

Aus den Ergebnissen werden am Ende Handlungsempfehlungen zu Bedarf, Verlauf, Kosten und Durchführung der mobilen geriatrischen Rehabilitation im Heim abgeleitet.

Zwecks besserer Übersichtlichkeit wurde das Gesamtprojekt in mehrere Teilprojekte untergliedert:

–        Teilprojekt A: Analyse von Rehabilitationsbedarf und Inanspruchnahme
Es erfolgt eine fachärztliche Untersuchung von Rehabilitationsbedarf und Inanspruchnahme bei 750 Bewohnerinnen und Bewohnern; darin enthalten sind 150 Gäste der Kurzzeitpflege in diesen Einrichtungen.

–        Teilprojekt B: Verlaufs- und Kostenanalyse der Rehabilitation
Der Verlauf der mobilen geriatrischen Rehabilitation wird über drei bzw. vier Messzeitpunkte im Zeitraum von sechs Monaten untersucht. 100 Rehabilitanden nehmen teil sowie eine Vergleichsgruppe von 40 Bewohnerinnen und Bewohnern aus Einrichtungen der stationären Pflege. Außerdem wird die Zusammenarbeit zwischen den Gruppen der Pflege in den stationären Einrichtungen und dem Behandlungsteam der Mobilen Geriatrischen Rehabilitation methodisch untersucht. Bislang erhobene Routinedaten (Monitoring) zur Mobilen Geriatrischen Rehabilitation werden analysiert und in ihrer Aussagekraft erörtert.

–        Teilprojekt C: Handlungsempfehlungen
Zum Abschluss des Forschungsvorhabens werden auf Grundlage der Ergebnisse und der Fachexpertise Handlungsempfehlungen zur Durchführung Mobiler Geriatrischer Rehabilitation im Heim erarbeitet und vorgelegt. Methodisch werden in der Datengewinnung Gruppendiskussionen angewandt.

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Ulrich Berlin
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