Organisiert wurde das Treffen von Birte Schmetjen, die für die Niedersächsischen Landesforsten die Ausbildung der zertifizierten Waldpädagogen leitet. Birte Schmetjen freut sich über das rege Interesse an den jährlichen Treffen, bei dem sowohl Mitarbeiter der niedersächsischen Landesforsten als auch die freiberuflichen Waldpädagogen zusammentreffen: „Wenn ich bedenke, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer freiberuflich und viele davon in einer Nebenbeschäftigung als Waldpädagogen tätig sind, dann ist so eine selbstfinanzierte und zeitaufwendige Fortbildung nicht hoch genug anzuerkennen. Die Teilnehmerzahlen steigen von Jahr zu Jahr, sie zeigen mir das große Interesse und den guten Zusammenhalt der Waldpädagogen untereinander. Die Akteure haben ganz unterschiedliche berufliche Hintergründe und bringen alleine dadurch schon ein gewaltiges Wissenspotential in die waldbezogene Umweltbildung mit ein, das sie in den unterschiedlichen Workshops der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Die drei Tage in der Göhrde standen ganz unter dem Motto der Qualitätssicherung in der Waldpädagogik“.
Seit 2010 bilden die Niedersächsischen Landesforsten nach einem bundesweiten Ausbildungskonzept waldbegeisterte Menschen zu zertifizierten Waldpädagogen fort. In Niedersachsen stehen etwa vierhundert von ihnen für die waldbezogene Bildungsarbeit zur Verfügung. Die zWP haben die Möglichkeit über Vermittlungsverträge eng mit den elf Waldpädagogikzentren der Niedersächsischen Landesforsten zusammen zu arbeiten. Ihre Angebote richten sich an Schulen, Kindergärten, Jugend- und Erwachsenengruppen.
Informationen zu den Waldpädagogikzentren der Landesforsten und der Fortbildung zum zertifizierten Waldpädagogen finden Sie unter http://www.landesforsten.de/Waldpaedagogikzentren-Wald-hautnah.1887.0.html
Hintergrund
Die frühen Anfänge der forstlichen Bildungsarbeit liegen in den Niedersächsischen Landesforsten bereits über 60 Jahre zurück. Damals halfen Jugendliche die durch Übernutzung und Reparationsleistung entstandenen riesigen Kahlschläge wieder aufzuforsten – es entwickelte sich der erste Jugendwaldeinsatz. Waldpädagogik war zu dieser Zeit als Begriff noch nicht bekannt, tatsächlich fand aber in den Anfängen schon sehr viel von dem statt, was wir heute darunter verstehen. Bei den täglichen Arbeiten lernten die Jugendlichen viel über den Wald und die Zusammenhänge in der Natur. Die Idee der Jugendwaldheime verbreitete sich auch über die Grenzen Niedersachsens hinweg. Waldpädagogik ist heute bundesweit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.
Um noch besser auf unsere Kunden eingehen zu können, wurden in den Niedersächsischen Landesforsten im Jahr 2010 zehn Waldpädagogikzentren gegründet. Sie gingen aus den früheren Jugendwaldheimen und anderen waldpädagogischen Einrichtungen hervor. Neben dem Jugendwaldeinsatz wurde das Angebotsspektrum erweitert modernisiert. In den Waldpädagogikzentren sind pädagogisch geschulte Försterinnen und Förster tätig. Sie organisieren in ihren Zuständigkeitsbereichen die waldbezogene Umweltbildung und kooperieren mit Schulen und anderen Bildungsträgern. Unterstützt werden die Forstleute durch zertifizierte Waldpädagoginnen und Waldpädagogen, die freiberuflich für die Landesforsten tätig sind.
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