Pilotprojekt zu GeoParkSchulen startet in Aalen

Geologisches und erdgeschichtliches Wissen über die Schwäbische Alb soll mehr in den Schulen Einzug halten. Dazu haben Studierende der Hochschule Aalen in Kooperation mit dem GeoPark Schwäbische Alb das Projekt „GeoParkSchulen“ umgesetzt. Der daraus entstandene Kriterienkatalog kann nun eingesetzt werden, um die Schulen der Schwäbischen Alb als sogenannte GeoParkSchulen zu gewinnen. Als erster Interessent meldete sich bereits das Schubart-Gymnasium in Aalen.

Der GeoPark Schwäbische Alb erstreckt sich vom Rieskrater bis zum Bodensee und wird von Neckar und Donau begrenzt. Er bietet neben Museen und Lehrpfaden auch Klopfplätze für Fossilien, Infostellen zur Geologie der Region oder Thermal- und Mineralbäder. Der GeoPark strebt nun eine besondere Kooperation mit den Schulen in seinem Einzugsgebiet an. Über spezifische Unterrichtsinhalte sowie auf Exkursionen und durch den Austausch von Lehrmaterial soll die Bildung für eine nachhaltige Regionalentwicklung vorangebracht werden. Ein weiteres Ziel der Kooperation: die regionale Erdgeschichte für Schülerinnen und Schüler greifbar machen und Schulen als sogenannte GeoParkSchulen gewinnen.

Die Studenten Jens Müller, Marvin Oppold und Paul Engelmann von der Hochschule Aalen unterstützten durch ihre Projektarbeit dieses Vorhaben. Unter der Betreuung von Prof. Dr. Ulrich Holzbaur und Dr. Siegfried Roth, dem Geschäftsführer des GeoParks Schwäbische Alb, erstellten die Studenten einen speziellen Kriterienkatalog und traten mit den Schulen in Kontakt. Unterstützt wurde das Projektteam dabei von Ulrich Sauerborn von der Aalener Geologengruppe und den Hochschulmitarbeiterinnen Monika Bühr und Daniela Dorrer. Die Hochschule machte mit dem Zertifizierungssystem Grüner Aal für Bildung für Nachhaltigkeit an Schulen schon umfangreiche Erfahrungen. Darauf aufbauend erstellte Professor Holzbaur einen ersten Kriterienkatalog. Zentrales Anliegen des Kriterienkatalogs ist, dass geologische und erdgeschichtliche sowie verwandte natur- und kulturwissenschaftliche Themen mit den gültigen Lehrplänen abgestimmt und in den Unterricht integriert werden. Der Leitgedanke der Bildung für nachhaltige Entwicklung wurde intensiv eingearbeitet. Durch die enge Zusammenarbeit mit Schulen wurden deren Ansprüche bereits in den Kriterienkatalog einbezogen. Kontakte mit Interessenten sind bereits geknüpft.

Schubart-Gymnasium als erster Interessent

Das Schubart-Gymnasium ist seit der Zusammenarbeit mit den Studenten daran interessiert, GeoParkSchule zu werden und die Geologie im Unterricht zu verankern. Thilo Krauss begleitete das Projekt als Ansprechpartner von schulischer Seite. Schulleiterin Christiane Dittmann ist von der Idee der GeoParkSchulen begeistert: „Das Schubart-Gymnasium hat sich mit fest verankerten geologischen Modulen im NWT-Bereich und einem Comenius-Projekt „Geopark Schwäbische Alb – Geopark Rokua“ schon 2012 und 2013 engagiert. Da liegt die Idee nahe, sich als GeoParkSchule weiterzuentwickeln. Und wer um die Einzigartigkeit der regionalen Geoformationen weiß, setzt sich nachhaltig ein für die Bewahrung dieser unwiederbringlichen Natur- und Kulturlandschaften.“

Die drei Studenten der Hochschule waren begeistert bei der Sache „Im ersten Semester des Fachs Wirtschaftsingenieurwesen gibt es das Modul Projektmanagement. Unser Projekt „GeoParkSchulen“ gehört sicherlich zu den besonders interessanten“, berichtet Projektleiter Paul Engelmann stolz. Auf Basis der Ergebnisse der Studenten kann nun weiter daran gearbeitet werden, das Konzept GeoParkSchule auf der Schwäbische Alb umzusetzen.

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