Urbane Mobilität – „Bike and Ride“-Station Erfurt in feuerverzinkter Stahlbauweise

Urbane Mobilität wird in zehn Jahren deutlich anders aussehen als heute. Es findet bereits seit einiger Zeit eine Verlagerung vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel in Kombination mit der Nutzung von Fahrrädern statt. Viele Städte fördern diese Entwicklung durch zusätzliche Fahrradwege und Fahrradstraßen und schaffen zunehmend Parkmöglichkeiten für Fahrräder in Form von „Bike and Ride“-Stationen im Umfeld von ÖPNV-Knotenpunkten. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Radstation in unmittelbarer Nähe zum Erfurter ICE-Bahnhof, die auf einem tortenstück-ähnlichen Restgrundstück erbaut wurde. Sie ist die zweite derartige Anlage am Erfurter ICE-Bahnhof und soll der steigenden Nachfrage nach sicheren, witterungsgeschützten Fahrradabstellmöglichkeiten Rechnung getragen und dem Chaos flächig ausufernder Drahteselhorden Einhalt bieten.

Die Bahnhofsnähe ist für die Funktionstüchtigkeit und Nutzerannahme von wesentlicher Bedeutung, denn der Bonus der Radnutzung liegt in der individuellen Beweglichkeit und Erreichbarkeit des Ziels. Das von Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA entworfene Radhaus schafft in höhenmäßigem Versatz 200 Radparkplätze, größtenteils in Doppelparkern für eine rasche allseitige Bedienung gestapelt. Ein Kernraum bietet zudem einen extragesicherten Abstellraum mit Ladestationen für E-Bikes. Die gewählte feuerverzinkte Stahlkonstruktion vereint die Vorzüge von Langlebigkeit und Robustheit selbst bei rabiater Nutzung durch Geschwindigkeit und permanenten Nutzerwechsel mit den konstruktiven Möglichkeiten und Vorteilen der Stahlbauweise. Zudem ermöglicht sie eine filigrane Auflösung der Tragkonstruktion, so dass die dreieckigen und trapezförmigen Flächen unter Verkleidung von Polycarbonatplatten und Streckmetall viel Lichteinfall bei Tag und gleichermaßen Leuchtkraft im Dunkeln begünstigen. Das Streckmetall schafft je nach Lichtverhältnissen eine wechselnde Wirkung zwischen sicherndem „Panzer“ und transluzenter Haut. Die Fahrrad-Doppelstockparker bestehen ebenfalls aus feuerverzinktem Stahl. Konstruktion, Ausstattung, Verkleidung und die expressive Form verleihen dem eigentlichen „Fahrradschuppen“ Dynamik und Bewegung und machen ihn zu einem bereichernden Stadtmöbel. Durch die Verwendung von feuerverzinktem Stahl, der im Parkhausbau als auch als Material für Fahrradständer aller Art der Werkstoff der ersten Wahl ist, wurde eine dauerhafte und nachhaltige Lösung mit gestaltprägender Wirkung geschaffen. Zudem erfüllt feuerverzinkter Stahl die Anforderungen der Norm DIN 79008-1 „Stationäre Fahrradparksysteme…“, die vorschreibt, dass Metallteile an Fahrradparksystemen mindestens gemäß Korrosivitätskategorie C3 gegen Korrosion geschützt werden müssen und feuerverzinkten Stahl nach DIN EN ISO 1461 als korrosionsbeständig einstuft.

Über die Institut Feuerverzinken GmbH

Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2016 wurden in Deutschland mehr als 1,8 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.

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