Es gibt viele hochklassige Athleten, die sich vegan ernähren und dabei Höchstleistungen vollbringen. Zu ihnen zählen beispielsweise Andreas Luthe, Torwart beim FC Augsburg, der Formel 1 Fahrer Lewis Hamilton, der mehrfache Deutsche Meister im Weitsprung Alyn Camara oder Patrik Baboumian, „der stärkste Mann Deutschlands“. Manche berichten von einer Leistungssteigerung sowie von kürzeren Regenerationszeiten nach dem Training oder nach Verletzungen, wissenschaftlich sind die Zusammenhänge aber bislang nicht untersucht. Diese Forschungslücke geht die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) nun gemeinsam mit der 1. Volleyball-Herrenmannschaft des ASV Dachau an.
Leistungsdiagnostik am Olympiastützpunkt Bayern
Die jungen Männer zwischen 15 und 22 Jahren spielen derzeit in der 3. Liga um einen Aufstiegsplatz. Sie trainieren fünfmal pro Woche für jeweils zwei Stunden. Hinzu kommen ein bis zwei Spiele am Wochenende. Bisher hat sich keiner von ihnen ausschließlich vegetarisch oder vegan ernährt. Erst mit dem heutigen Startpfiff meiden sie komplett alle Lebensmittel tierischen Ursprungs. Vor der 12-wöchigen Ernährungsumstellung fand eine ausführliche Leistungsdiagnostik am Olympiastützpunkt Bayern statt. Zudem wurden Bluttests und sportartenspezifische Komplextests durchgeführt sowie das persönliche körperliche und psychische Wohlbefinden dokumentiert. Nach Abschluss des Studienzeitraums stellen sich die Sportler allen Untersuchungen erneut. Erste Ergebnisse sind im Sommer zu erwarten: „Mit unserer Pilotstudie wollen wir einen Beitrag dazu leisten, wichtige Forschungslücken zu schließen“, so Studienleiter Dr. Markus Keller. „Gleichzeitig sind wir gespannt, welche Veränderungen wir im Laufe der Studie messen können, etwa bei der Leistungsfähigkeit oder auch bei verschiedenen Blutwerten.“ Keller leitet auch den Bachelorstudiengang Vegan Food Management an der FHM, der seit dem Jahr 2016 angeboten wird.
Workshop zur veganen Sportlerernährung
Für die Sportler erfordert der Start in ein veganes Leben eine Fülle neuer Kenntnisse und Gewohnheiten. Als koordinierender Kooperationspartner hat es sich die BKK ProVita zur Aufgabe gemacht, die Studienteilnehmer darauf vorzubereiten und zu begleiten. In einem Workshop unter Leitung der Ernährungswissenschaftlerin und Buchautorin Edith Gätjen erhielten die Volleyballer und ihre Eltern einen theoretischen und praktischen Direkteinstieg ins Thema. Gemeinsam wurden rund 20 beispielhafte Gerichte gekocht und gebacken. Ein Mannschaftssatz veganer Kochbücher liefert Ideen für daheim und unterwegs. Zusätzlich richtet die Krankenkasse einen moderierten Chat ein, in dem sich die Studienteilnehmer jederzeit beraten lassen können. „Als Sportler stellen wir uns neuen Herausforderungen mit großer Begeisterung. Wir haben darum auch den Ehrgeiz, die Challenge ‚ASV goes vegan‘ mit Erfolg zu meistern“, sagt Dominic von Känel, Trainer und Teammanager beim ASV Dachau. „Gleichzeitig sind wir glücklich, dass unser langjähriger Sponsor, die BKK ProVita, uns bei diesem Abenteuer mit Rat und Tat unterstützt.“
Die Challenge verfolgen unter #ASVgoesVegan
Alle, die die veganen Volleyballer in den nächsten 12 Wochen motivieren wollen, sind dazu herzlich eingeladen. Unter www.asv-goes-vegan.de haben die Kooperationspartner einen Blog zur Challenge eingerichtet. Fans können den Athleten außerdem in den sozialen Medien über Facebook, Instagram und YouTube folgen. Und selbstverständlich ist bei den anstehenden Spielen um den Aufstieg ebenfalls jede Unterstützung willkommen.
Die BKK ProVita ist eine bundesweit geöffnete Betriebskrankenkasse mit Sitz in München. Mit rund 120.000 Versicherten zählt sie zu den 50 größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Im Jahr 2017 wurde die BKK ProVita 155 Jahre alt. Einen besonderen Schwerpunkt setzt die BKK ProVita in den Bereichen ganzheitliche Gesundheit und Nachhaltigkeit. Sie bietet ihren Versicherten spezielle Leistungen bei natürlichen Heilmethoden, fördert die gesunde pflanzliche Ernährung, klärt über Achtsamkeit auf und setzt sich für Umweltschutz ein.
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