Tuning: Viel ist nicht gleich besser

Wer sein Auto tunen will, sollte aufpassen, dass er nicht gängigen Irrtümern auf den Leim geht. Zum Beispiel kann Chip-Tuning die Herstellergarantie erlöschen lassen, selbst wenn das Tuning von einer Fachwerkstatt durchgeführt wird. Darauf weist die Zeitschrift auto motor und sport in ihrer neuen Ausgabe hin. Und auch breitere Reifen oder der Spoiler am Heck müssen nicht unbedingt das Fahrverhalten verbessern. Hier die gängigsten Tuning-Irrtümer:

Bei eingetragenem Chip-Tuning bleibt Garantie für den Antrieb erhalten

Leider nicht. Warum sollte der Autohersteller dafür haften, wenn man die Motorleistung durch Chip-Tuning erhöht? Die Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers, die erlöschen kann, wenn der Autobesitzer die Leistungswerte des Motors verändert. Seriöse Chip-Tuner bieten jedoch eine eigene Garantie für den Motor, unseriöse versichern nur den Chip. Allerdings gilt die gesetzliche Gewährleistung weiter für alle Teile, die vom Tuning nicht beeinflusst wurden. 

Auch die Hersteller machen reines Chip-Tuning

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass die Hersteller bei verschiedenen Leistungsstufen des Motors jeweils nur ein paar Zeilen im Programm-Code der Motorsteuerung ändern. In der Regel werden auch mechanische Komponenten den höheren Belastungen angepasst. Beim Chip-Tuning findet jedoch keine mechanische Anpassung statt, weshalb hohe Leistungssteigerungen mit gewissen Risiken verbunden sind. Vor allem dann, wenn die höhere Leistung oft abgerufen wird, denn die erzeugt mehr Belastung. 

Keine Probleme mit der Allgemeinen Betriebserlaubnis 

Viele glauben, dass die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) des Autos nicht erlischt, wenn auch die einzelnen Tuning-Teile eine ABE besitzen. Das stimmt nicht unbedingt. Viele Tuning-Teile haben eine ABE nur im Zusammenhang mit bestimmten Konfigurationen. Oft sind Sportlenkräder nur für Autos mit Serienbereifung erlaubt. Werden breitere Räder (mit ABE) montiert, können die Lenkkräfte gefährlich hoch werden und die ABE ist erloschen. 

Breite Reifen verbessern immer das Fahrverhalten des Autos

Das stimmt nur zum Teil. Der maximale Kurvengrip und das Einlenkverhalten profitieren von steiferen Reifenflanken und mehr Gummi auf der Straße. Aber während ein Sprung von 17- auf 19-Zoll-Räder oft positiv spürbar ist, bringt die Umrüstung auf noch größere Räder kaum noch Verbesserungen in der Querbeschleunigung. Dafür verschlechtern sich andere Faktoren: Große Sporträder mit schmalen Flanken haben eine steifere Eigenfederung und bieten daher auf welliger Fahrbahn weniger Traktion. Bei Nässe und besonders bei Aquaplaning reagieren Breitreifen schlechter. Und sogar die maximale Beschleunigung kann aufgrund höherer rotatorischer Massen abnehmen. 

Ein Flügel verbessert immer das Fahrverhalten

Richtige Luftführung ist eines der kompliziertesten Gebiete der Autotechnik. Schraubt man am Heck einfach nur einen Spoiler fest, kann der Abtrieb an der Achse steigen. Damit wird aber auch die sogenannte aerodynamische Balance zerstört, weil das Auto an der Front nun im Verhältnis weniger Abtrieb erzeugt. Die harmlose Folge ist Untersteuern, die schlimme Unterluft. Umgekehrt erzeugt deutlich mehr Abtrieb vorn als hinten Übersteuern in schnelleren Kurven. 

Sport-Luftfilter bringen immer mehr Leistung

Offene Filter bringen vor allem einen eindrucksvolleren Sound. Ein Luftfilter, der jedoch warme Luft aus dem Motorraum ansaugt, kann die Leistung aufgrund geringerer Sauerstoffdichte sogar senken. Bei großen Saugmotoren können optimierte Luftansaugsysteme die Leistung aber in Maßen steigern. 

 

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