Dass er diesen Beruf nach wie vor mit Leidenschaft ausübt, merkt man ihm an, wenn er vom Geschäftsbetrieb berichtet und nebenbei anmerkt, dass er bei Bedarf auch schon noch mal selbst mit Hand anlegt.
Seit fast 30 Jahren führt er den Familienbetrieb, der mittlerweile rund 30 Mitarbeiter beschäftigt und 1995 in den Neubau am jetzigen Standort am Ortsrand von Eichenrod übergesiedelt ist.
Das Spezialgebiet ist die Herstellung von Fassadenblechen, die man als Zulieferer für Fassadenbauer fertigt. Auch wenn sich die direkten Abnehmer größtenteils in Deutschland befinden, verbaut werden die Eichenröder Bleche international, aktuell an einem 22-stöckigen Hochhaus in London. Ein Großauftrag, der bereits seit März dieses Jahres in Arbeit ist und die Firma Wahl noch bis Ende Januar beschäftigen wird. „Schade, dass kein Schildchen „Made in Vogelsberg“ draufsteht“, scherzte der erste Kreisbeigeordnete. „Es ist immer wieder beeindruckend, bei welchen internationalen Projekten unsere Vogelsberger Mittelständler beteiligt sind.“
Aber auch in der Region ist der Metallbauer aktiv, so liefert er kleineren Schlossereien beispielsweise Lochbleche für Geländer und betont die gute Zusammenarbeit mit anderen Metallbauern. Eine „gelingende Wertschöpfungskette zur Steigerung des Inlandsprodukts im Landkreis – so nennen das die Volkswirte“, kommentiert Dr. Mischak. In der Tat zeichne sich die Vogelsbergregion nicht nur durch guten Wettbewerb, sondern auch durch gute Kooperationen aus.
Der Blick in die Zukunft fällt positiv aus, der Betrieb befindet sich auf Wachstumskurs und ist sowohl personell als auch baulich am Expandieren. Allein in diesem Jahr wurden fünf neue Mitarbeiter eingestellt, drei davon Auszubildende Metallbauer in der Fachrichtung Konstruktionstechnik. „Dank einer guten Vernetzung in der Region und Mund-zu-Mund Propaganda, haben wir bislang noch keine Sorgen mit dem Fachkräftenachwuchs“, betont Wahl.
Für 2018 ist ein Erweiterungsbau in Planung, eine Produktionshalle plus überdachtem Lagerplatz sollen Raum für neue Maschinen und das bessere Handling der bis zu sechs Meter langen Bleche schaffen. Auf rund eine Millionen Euro beziffert der Firmenchef das Vorhaben, für das bereits Förderanträge gestellt worden. Es soll die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen, schließlich ist mit dem Sohn bereits die nächste Generation im Unternehmen engagiert und bereit, Verantwortung zu übernehmen.
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