Kinder berichten von massiven Menschenrechtsverletzungen in Südsudan

Aus dem Südsudan nach Uganda geflüchtete Kinder haben der Hilfsorganisation World Vision von massiven Menschenrechtsverletzungen berichtet. Fast alle der oft unbegleiteten Kinder haben Angst vor Zwangsrekrutierungen durch Milizen oder Vergewaltigungen.

„Viele der Mädchen, mit denen ich gesprochen habe, berichteten von Vergewaltigungen in ihrer Heimat. Auch auf der Flucht nach Uganda werden sie Opfer von sexueller Gewalt“, sagt Dirk Bathe,  Mitarbeiter von World Vision Deutschland. „Jungs haben oft die Erfahrung gemacht, dass Brüder und Freunde von Milizen zwangsrekrutiert wurden. Um nicht selber Kindersoldat zu werden, haben sie ihre Heimat verlassen.“

In einer der weltgrößten Flüchtlingssiedlung Bidi Bidi in Nordwest-Uganda leben mittlerweile 300.000 Menschen, die aus dem Südsudan gekommen sind. Etwa 68 Prozent davon sind Minderjährige. World Vision vermittelt unbegleitete Kinder an Gastfamilien, in denen sich Erwachsene um die Pflegekinder kümmern und sie so stabilisieren. Außerdem lernen die Kinder in „peace clubs“ den gewaltfreien Umgang mit Konflikten.

Im Südsudan versorgt World Vision Binnenflüchtlinge mit Wasser, Essen und Saatgut. Minderjährige werden in Kinderschutzzentren betreut und können hier ihre traumatischen Erlebnisse verarbeiten. Bei den Konflikten, die sich seit Oktober wieder verschärft haben, wurden zahlreiche Schulen zerstört: „Das ist ebenfalls eine bewusste Verletzung von Menschenrechten“, erklärt Bathe. „Denn so werden ganz gezielt Zukunftsperspektiven von Kindern zunichte gemacht.“

World Vision fordert, dass alle beteiligten Konfliktparteien den Schutz von Kindern garantieren. Gerade Schulen müssen Kindern Sicherheit und Schutz bieten können. Zudem können Schulen auch als Zentren für die Verteilung von Medikamenten und Nahrung dienen. Nur so können die Menschenrechte von Kindern zumindest ansatzweise gewährleistet werden.

Über den World Vision Deutschland e.V.

World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im Finanzjahr 2016 wurden 327 Projekte in 52 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist mit World Vision Büros in weiteren 97 Ländern vernetzt. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika.

http://www.worldvision.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

World Vision Deutschland e.V.
Am Zollstock 2 – 4
61381 Friedrichsdorf
Telefon: +49 (6172) 763-0
Telefax: +49 (6172) 763-270
http://www.worldvision.de

Ansprechpartner:
World Vision-Pressestelle
Telefon: +49 (6172) 763-151
E-Mail: presse@wveu.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel