„Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft“ geht an den Start

Am 4. Dezember 2017 überreichte die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, in Berlin einen Förderbescheid für das neue „Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft“. Dessen Ziel ist es, kleinen und mittleren Unternehmen vor Ort bei der Bewältigung der Herausforderungen der Digitalisierung mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Erfahrungsaustausch und praktischen Beispielen zu helfen. Das Konsortium des Kooperationsprojektes besteht aus dem Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) als Konsortialführer, der Technischen Hochschule Wildau und der TH Brandenburg. Unterstützt wird der Verbund von der Wirtschaftsfördergesellschaft Berlin Partner.

Das Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft ist bundesweit aufgestellt und verfügt über Stützpunkte in Berlin, Aachen, Karlsruhe sowie Kassel. Die TH Wildau bringt als größte Fachhochschule Brandenburgs ihre Expertise in Wirtschaft, Informatik und Recht ein. Im Mittelpunkt stehen die Vorausschau und das frühzeitige Erkennen von Potenzialen technologischer Entwicklungen und Prozesse („Foresight und Technologie Scouting“) sowie die Unterstützung bei der Umsetzung der zum Teil komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen in den Digitalisierungsprozessen.

Im Teilprojekt „Foresight und Technologie Scouting“, das die Forschungsgruppe Innovations- und Regionalforschung unter Leitung von Professorin Dr. Dana Mietzner bearbeitet, kommen ein Technologieradar und ein Technologie-Newsletter als Instrumente und Kommunikationsmittel zum Einsatz. In einem „Innovation Camp“ werden Seminare zur Anwendung digitaler Fabrikationstechnologien angeboten. Ein „Mittelstand-Foresight-Lab“ für den Wissenstransfer stellt unter anderem szenariobasierte Geschäftsmodellentwicklungen und Fallbeispiele aus der Unternehmenspraxis vor.

Im Teilprojekt „Rechtliche Rahmenbedingungen“ bringen Prof. Dr. Carsten Kunkel und sein Team ihre kautelarjuristische Expertise (vorsorgliche Verhütung rechtlicher Probleme) ein. Sie wollen so die Beteiligten im Prozess der Digitalisierung auch bei komplexen und schwer verständlichen rechtlichen Rahmenbedingungen zur Selbsthilfe befähigen. Zunächst geht es darum, Grundlagen für die Zusammenarbeit von IT-Mittelstands-Konsortien vor allem im Datenschutz und Vertragsrecht zu schaffen, unter anderem durch die Bereitstellung von wissenschaftlich kommentierten Vereinbarungen und Leitfäden. Das so aufgebaute Wissen soll dann im Rahmen von Veranstaltungen und Schulungen bzw. Trainings in die Unternehmen transferiert werden.

Über Technische Hochschule Wildau

Die Technische Hochschule Wildau ist die größte (Fach)Hochschule des Landes Brandenburg. Ihr attraktives Studienangebot umfasst 31 Studiengänge in naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen und Managementdisziplinen. Ein besonderes Kennzeichen ist ihre Internationalität. Knapp 25 Prozent der Studierenden kommen aus mehr als 60 Ländern. Kooperationsverträge, Studenten- und Dozentenaustausche verbinden die TH Wildau weltweit mit über 140 akademischen Bildungseinrichtungen.

Die Hochschule belegt in der angewandten Forschung seit Jahren bundesweit einen Spitzenplatz und besitzt einen anerkannten Ruf als Kompetenzzentrum für wichtige Wissenschaftsdisziplinen. Dazu zählen Maschinenbau, Automatisierungstechnik und Physikalische Technologien, aber auch Biowissenschaften und Life Sciences, Logistik und Angewandte Informatik/Telematik sowie Luftfahrttechnik und Regenerative Energietechnik.

Der Campus der TH Wildau befindet sich auf einem traditionsreichen Industrieareal des früheren Lokomotiv- und Schwermaschinenbaus. Die gelungene Symbiose aus denkmalgeschützter Industriearchitektur und preisgekrönten modernen Funktionsgebäuden setzt städtebaulich Maßstäbe.

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