Keimreduzierung ist vor allem im Umfeld von orthopädischen Operationen von besonderer Bedeutung. Aktuell liegt die Infektionsrate bei der Erstimplantation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken in Deutschland bei 1,5 bis 3 Prozent. Bei einer Keiminfektion besteht die Gefahr, dass Implantate wieder entfernt werden müssen – verbunden mit einem oft langen, mehrmonatigen Leidensweg des Patienten. „Eine Infektion eines künstlichen Gelenks ist eine schwerwiegende Komplikation und muss unbedingt verhindert werden“, sagt Privatdozent Dr. Günther Maderbacher, hygieneverantwortlicher Oberarzt an der Orthopädischen Universitätsklinik Bad Abbach.
In einer orthopädischen Fachklinik, wie dem Asklepios Klinikum in Bad Abbach, sind die Anforderungen an die Hygienestandards deshalb besonders hoch. Viele der Patienten haben ein geschwächtes Immunsystem, also eine schlechtere Keimabwehr und sind damit für Infektionen anfällig. Für sie ist besonders wichtig: Durch das detaillierte Hygiene-Management im Klinikum Bad Abbach ist die Infektionsrate im Vergleich zum Bundesdurchschnitt deutlich reduziert. Dies zeigt sich beim Einsetzen künstlicher Gelenke mit einer Rate von weniger als
1 Prozent.
Wirkungsvolle Hygiene – auch eine Frage der Disziplin
Durch die Ausgabe der Waschsets mit der keimreduzierenden Waschlotion, einer keimhemmenden Creme und einem Hygieneratgeber werden die Patienten selbst aktiv in die Keimschutz-Maßnahmen vor und rund um eine
Operation mit einbezogen. Parallel dazu wird aber auch im Klinikalltag in Bad
Abbach strikt darauf geachtet, dass die an sich in Krankenhäusern obligatorischen Maßnahmen zum Schutz vor Keimübertragungen konsequent eingehalten werden: vom Mehrfach-Keimscreening vor dem chirurgischen Eingriff, systematischer Handdesinfektion bis zu regelmäßigen Schulungen des Personals.
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