Der Aufbau von genügend Ladesäulen dauere zu lange und sei teuer. „Bis die Ladesäulen-Infrastruktur so steht, dass ich mir keine Gedanken machen und die Fahrt nicht nach Säulen planen muss, dauert es noch lange und erfordert gigantische Investitionen“, sagte Sommer. „Da sehe ich eher Vorteile beim komplementären Einsatz von synthetischen Kraftstoffen.“ Diese böten nicht nur den Vorteil, dass man das vorhandene Tankstellennetz nutzen könne. „Wenn man sich die synthetischen Kraftstoffe anschaut, dann sind sie ähnlich wie Diesel und Benziner flüssige Gasstoffe, die ich im richtigen Mix auch in den gleichen Motor hineinbringen kann. Das CO2, das bei der Verbrennung im Motor entsteht, entspricht dem, was ich bei der Herstellung aus dem System herausgenommen habe.“ Deshalb seien diese Kraftstoffe CO2-neutral.
Eine Entscheidung für synthetische Kraftstoffe böte Deutschland auch die Chance, seine Technologieführerschaft bei Benzin- und Dieselmotoren gegenüber China zu behaupten. „China investiert ja in die E-Mobilität, um sich zur führenden Technologiemacht im Autosegment zu entwickeln“, erklärt Sommer. „Bei Diesel- und Benzinmotoren ist der Know-how-Vorsprung der westlichen, speziell der deutschen Autohersteller zu groß. Deshalb werden sie auf die Diskussion um synthetische Kraftstoffe nicht aufspringen.“
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