Wolkenapparat und Regenbogenvorsatz

Am Samstag, 18. November, um 14 Uhr öffnet die Oper Leipzig ihr Technisches Kabinett für Besucher. Die neue Sonderführung mit dem Beleuchtungsinspektor Michael Röger ermöglicht eine Zeitreise durch fast 150 Jahre Theatergeschichte. Über 300 Geräte historischer Beleuchtungstechnik finden in der Sammlung Platz. Röger begann seine Karriere 1980 als Lehrling an der Oper Leipzig und kennt die Exponate buchstäblich in- und auswendig.

Das Technische Kabinett der Oper Leipzig wurde 1984 zunächst als Lehrkabinett für die Ausbildung von Bühnenhandwerkern und Beleuchtern gegründet. Heute ist es ein Ort des Sammelns und Bewahrens: Scheinwerfer, Stellwerke und Farbwechsler werden liebevoll restauriert und ihre historischen Hintergründe erforscht. Die Sammlung ist eine der größten in Deutschland und unterstreicht anschaulich die Bedeutung der Theaterbeleuchtung für die Bühnenkunst. Zu den Highlights zählen ein Regenbogenvorsatz von Hugo Bähr, einem Wegbereiter der modernen Beleuchtungstechnik aus dem Jahr 1876, sowie ein Wolkenapparat der Berliner Firma Willi Hagedorn aus dem Vorkriegszeitalter, der in Kürze wieder voll funktionstüchtig sein soll. Mittels dieser Geräte lässt sich ein Regenbogen oder der Effekt vorbeiziehender Wolken auf den Bühnenhorizont projizieren. Hugo Bährs Regenbogenvorsatz wurde eigens für eine Produktion von Richard Wagners »Rheingold« entwickelt.

Weitere Termine in dieser Spielzeit: 17. Februar, 26. Mai 2018, jeweils 14 Uhr, Opernhaus

Individuelle Führungen auf Anfrage.

Karten (8,- €) sind an der Kasse im Opernhaus, unter Tel. 0341-12 61 261 (Mo-Sa 10-19 Uhr), per E-Mail service@oper-leipzig.de oder im Internet unter http://www.oper-leipzig.de erhältlich.

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