Osisko Gold Royalties legt Geschäftszahlen für das 3. Quartal vor

Sean Roosen, der Chef des frankokanadischen Förderzinsrechte-Spezialisten Osisko Gold Royalties (ISIN: CA68827L1013 / TSX: OR), dürfte vermutlich mit gemischten Gefühlen auf die in dieser Woche präsentierten Zahlen seines Unternehmens für das zurückliegende 3. Geschäftsquartal 2017 blicken. Zwar konnte die Gesellschaft mit vereinnahmten 16.664 Unzen Goldäquivalent einen neuen Quartalsrekord aufstellen und das Vorjahresergebnis dabei um 65 % übertreffen. Auch fiel der Umsatz mit 68,2 Mio. CAD fast viermal so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum, jedoch brach der operative Netto-Cashflow von 15,0 Mio. CAD auf 1,1 Mio. CAD ein. Zudem sank der Nettogewinn um fast zwei Drittel auf 6,7 Mio. CAD bzw. 5 CAD-Cents, während der bereinigte Gewinn sich immerhin noch um ein Drittel auf 8,0 Mio. CAD bzw. 6 CAD-Cents pro Aktie reduzierte.

Grund für diese Entwicklung war in erster Linie die 1,1 Mrd. CAD teure Übernahme des 74 Positionen umfassenden Förderzins- (‚Royalty‘), Vorkaufsrechte- (‚Stream‘) und Abnahmevereinbarungspakets (‚Offtakes‘) des US-Bergbaufinanzierers Orion Mine Finance, die zum 31. Juli wirksam wurde. So stiegen allein die Umsatzkosten durch die in diesem Zusammenhang erworbenen ‚Offtake‘-Vereinbarungen von Null auf 44,2 Mio. CAD. Außerdem wurden von den hierbei angefallenen Transaktionskosten in Höhe von 8,9 Mio. CAD allein 7,8 Mio. CAD im 3. Quartal verbucht, wodurch das Betriebsergebnis (‚Operating Income‘) von 10,4 Mio. CAD auf 0,9 Mio. CAD sank. Ferner sorgten Währungsverluste, höhere Finanzierungskosten, fehlende Dividendeneinnahmen nach dem Verkauf der ‚Labrador Iron Ore‘-Beteiligung sowie ein geringerer Anstieg des Marktwertes der gehalten Aktienbezugsrechte (‚Warrants‘) für einen Rückgang des Nettogewinns.

Bei den vereinnahmten Edelmetallmengen stach dagegen erneut die ‚Canadian Malartic‘-Mine von Agnico-Eagle Mines und Yamana Gold mit 8.172 Unzen Goldäquivalent hervor, die dabei das Vorjahresresultat um rund 5 % übertraf. Aber auch die zahlreichen neu erworbenen ‚Royalties‘, ‚Streams‘ und ‚Offtakes‘ des ‚Orion‘-Portfolios, wie etwa das der ‚Renard‘-Diamantmine (1.847 Unzen Goldäquivalent) in Québec oder der ‚Mantos Blancos‘-Kupfermine in Chile (1.150 Unzen Goldäquivalent), konnten bereits bedeutende Beiträge zur Umsatzentwicklung leisten. Vor allem die ‚Offtakes‘ spielten dabei mit einem Umsatzanteil von rund 62 % einen wichtige Rolle, während 28 % des Umsatzes auf ‚Royalties‘ und 10 % auf ‚Streams‘ entfielen.

Trotz der größeren Diversifikation bei den Einnahmequellen blieben die Goldverkäufe mit rund 56,5 Mio. CAD weiterhin das Hauptstandbein. Insgesamt 34.950 Unzen des Edelmetalls konnte die Gesellschaft im 3. Quartal zu einem Durchschnittspreis von 1.616,- CAD die Unze absetzen. Hinzu kamen Umsatzerlöse von 6,6 Mio. CAD durch den Verkauf von rund 307.000 Unzen Silber zu einem mittleren Unzenpreis von 21,- sowie fast 3,0 Mio. CAD durch den Absatz von Diamanten mit 27.600 Karat Gesamtgewicht zu einem durchschnittlichen Karatpreis von 107,- CAD.

Positiv entwickelten sich im 3. Quartal auch Osiskos – https://www.youtube.com/watch?v=j5VkiXJDoZc – Unternehmensbeteiligungen. Obwohl man für 26,0 Mio. CAD Aktien anderer Gesellschaften verkaufte und lediglich für 19,0 Mio. CAD neue Papiere erwarb, blieb der Marktwert des gehaltenen Wertpapierportfolios mit 420,8 Mio. CAD gegenüber dem Vorquartal nahezu konstant und lag am Ende rund 46 % über dem Buchwert. Aktuell hält das Unternehmen 15,6 % bzw. 12,8 % an den beiden Schwestergesellschaften Osisko Mining und Osisko Metals, 32,8 % an Barkerville Gold Mines, 13,3 % an Falco Resources sowie 9,1 % an Dalradian Resources.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet man bei Osisko nach wie vor mit zu vereinnahmenden ‚Royalty‘-, ‚Stream‘- und ‚Offtake‘-Erlösen in einer Größenordnung von 55.300 bis 65.700 Unzen Goldäquivalent, von denen man in den ersten 9 Monaten des Jahres bereits 37.943 Unzen einfahren konnte.

Ansonsten kündigte das Unternehmen zusammen mit der Veröffentlichung seiner aktuellen Geschäftszahlen noch an, die Dividende für das Schlussquartal 2017 mit 5 CAD-Cents pro Aktie konstant halten zu wollen, nachdem man die Ausschüttung im Vorquartal erst um 25 % erhöht hatte.

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