Rohstoffinteressierte trafen sich auf der Edelmetall- und Rohstoffmesse in München

Die Edelmetall- und Rohstoffmesse in München wurde am 02. und 03.11.2017 nun zum dritten Mal im MVG-Museum ausgerichtet. Festzustellen war, wie bereits im Vorjahr, dass sich mehr Unternehmen präsentierten, was die Ausstellungshalle schon fast an ihre Kapazitätsgrenze brachte. Mehrere Besucher teilten uns mit, dass man das MVG-Museum aufgrund der Größenordnung nicht mehr für einen geeigneten Platz halte. Dem schließen wir uns an. Die Besucherzahl schätzen wir auf Vorjahresniveau, wobei am Freitag eindeutig mehr Besucher da waren. Anzutreffen waren sehr interessierte und gut informierte Besucher, die erkannt haben, dass die Indizes wie Dow Jones, DAX, MDAX, Nasdaq, TecDAX aber auch Bitcoins und Elektrifizierungsmetalle schon fast heiß gelaufen sind und deshalb nach alternativen suchen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wolle man sich über Rohstoffe und Edelmetalle informieren und die Underperformance von Gold, Silber und Uran ausloten. Deshalb konnten wir uns am Stand der Swiss Resource Capital AG (SRC) über reges Interesse an den von uns ausgestellten Unternehmen freuen. Nicht wenige Besucher erklärten, dass sie bereits in den von uns ausgestellten Rohstoffunternehmen investiert seien, aber durch die momentanen Kursschwankungen verunsichert würden. Folge dessen wurden die von der SRC erstellten Silber-, Uran-, und Lithiumstudien dankend angenommen.

Am Stand der der SRC konnte man sich über die Unternehmen Endeavour Silver, Treasury Metals, Millennial Lithium, Altona Mining, Caledonia Mining, MAG Silver, Sierra Metals, Saturn Oil + Gas und U.S. Gold Corp. Informieren, zu denen wir an dieser Stelle ebenfalls ein kurzes Update geben möchten.

Endeavour Silver (ISIN: CA29258Y1034 / TSX: EDR) hatte im Jahresverlauf mit einigen unvorhersehbaren Problemen zu kämpfen. Neben einem Blitzeinschlag hatte man auch noch ein Wasserproblem in einer seiner mexikanischen Minen. Daraufhin musste sich der kanadische Edelmetallproduzent Endeavour Silver im zweiten Quartal mit einer „roten Null“ zufriedengeben. Nach der Behebung der zuvor genannten Probleme fiel das Geschäftsergebnis für das in Mexiko operierende Unternehmen für den Zeitraum von Juli bis September wieder positiver aus. Insgesamt konnte das Unternehmen im 3. Quartal rund 1,28 Mio. Unzen Silber (+ 6 %) zu einem mittleren Preis von 17,20 USD pro Unze (- 10 %) sowie 13.758 Unzen Gold (- 3 %) zu durchschnittlich 1.299,- USD je Unze (- 3 %) absetzen und auf diese Weise einen Umsatz von 39,8 Mio. USD erzielen, womit man lediglich 5 % hinter dem Vorjahresergebnis zurückblieb.

Das im Nordwesten Kanadas aktive Explorationsunternehmen Treasury Metals (ISIN: CA8946471064 / WKN: A0Q8DW), das sich auf die Entwicklung des ‚Goliath‘-Goldprojekt konzentriert, entsandte ihren VP Corporate Development Greg Ferron nach München, um das Unternehmen zu präsentieren. Wie dieser erklärte, ist das ‚Goliath‘-Projekt ein hochgradiges Goldvorkommen das man plane im Tagebau abzubauen. Zudem sei es eines der ganz wenigen sich schon im fortgeschrittenen Explorationsstadium befindlichen Projekte in Kanada. Die Ressourcen in den Kategorien gemessen und angezeigt (‚measured & indicated‘) würden sich auf mittlerweile 1.165.800 Unzen Goldäquivalent summieren. Die geschlussfolgerten (‚inferred’) Ressourcen für den Tage- und Untertagebau lägen schon jetzt bei 3,47 Mio. Tonnen mit durchschnittlichen Gehalten von 2,96 g/t Gold und 8,3 g/t Silber für 330.100 Unzen Gold und 928.300 Unzen Silber. Der Minenprozess, so Ferron, sei schon weit fortgeschritten und auch die Erstellung der Machbarkeitsstudie läge im Zeitplan. Laut derzeitigen Berechnungen hat das Projekt einen Nachsteuergegenwartswert von 144 Mio. USD, bei einem 5 Prozentigen Diskontsatz. Der IRR liegt bei 32,4 % und die Amortisationsdauer beträgt lediglich 2,8 Jahre. Das ist, wie wir finden, eine gute Ausgangsbasis für die Errichtung einer Mine.

Millennial Lithium (ISIN: CA60040W1059 / TSX.V: ML) wurde von Alex Langer am Stand der Swiss Resource Capital AG vertreten. Dieser Lithium-Explorer, der aus Redhill Resources hervorging, kann immer wieder mit hervorragenden Bohrergebnissen von seinem ‚Pastos Grandes‘-Projekt auf sich aufmerksam machen. Die Projektfläche, die aus mehreren Teilbereichen besteht, summiert sich mittlerweile auf 8.664 Hektar. Erst im August konnten 2.492 Hektar von The Salta Provincial Energy and Mining Company hinzugewonnen werden. In das Unternehmen geholt werden konnte mit Farhad Abasov auch ein hochkarätiger Miningprofi. Herr Farhad Abasov fungiert als CEO besitzt mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Gründung und Leitung von Rohstoffunternehmen. Sein Können hat er bereits bei drei Übernahmen mit namhaften Unternehmen unter Beweis gestellt. Zuletzt arbeitete Herr Abasov als Präsident und CEO bei Allana Potash Corp., eine Kali-Explorationsgesellschaft, die an Israel Chemical Ltd. für 170 Mio. USD verkauft wurde. Ebenfalls war er Mitbegründer von Potash One, welche 2010 von der deutschen K+S für 430 Mio. USD übernommen wurde. Vor Potash One war Herr Abasov Senior Vice President, Strategy bei Energy Metals, die 2007 von Uranium One für 1,8 Mrd. USD erworben wurde.

Auf reichlich historisches Datenmaterial kann das Unternehmen ebenfalls zurückgreifen. So wurden vom früheren Besitzer in einem sehr aussichtsreichen Teilgebiet über 1.221 Hektar schon 4 Mio. USD in Exploration investiert. Aus diesen historischen Proben wurden Lithiumgehalte von 400-600 Milligramm pro Liter entnommen. Der Höchstwert einer Probe lag sogar bei 3.000 Milligramm pro Liter. Damit handelt es sich zweifelsohne um ein sehr interessantes Lithiumprojekt.

Weniger Neues gab es von Altona Mining (ISIN: AU000000AOH9 / ASX: AOH) zu berichten. Nach dem geplatzten Joint Venture mit der ‚SRIG‘-Group ist es ruhiger um den australischen Kupferexplorer geworden. Das ist aber auch verständlich, da das Unternehmen derzeit aktiv nach einem neuen Partner für den Bau der geplanten Tagebaumine sucht. Vermutlich liegen schon Angebote von Interessenten vor, die man derzeit auswertet. Spannend in diesem Zusammenhang ist die Frage ob es zu einer Minenfinanzierung oder gar zu einer Komplettübernahme kommt. Derweil laufen die Explorationsarbeiten auf den neu entdeckten Vorkommen ‚Harvest’, ‚Raper’ und ‚Hobby’ weiter, so dass früher oder später auch weitere Bohrergebnisse zu erwarten sein sollten.

Beim simbabwischen Goldproduzent Caledonia Mining (ISIN: JE00BF0XVB15 / TSX: CAL) stand zuletzt vor allem das Ressourcenwachstum im Vordergrund. Wie die Gesellschaft vor Messebeginn mitteilte, konnte man auch im 6. Jahr in Folge bei seiner ‚Blanket‘-Mine mit einem Anstieg der Edelmetallressourcen aufwarten. Die gemessenen bzw. angezeigten (‚measured & indicated‘) Goldressourcen der Mine stiegen auf Basis der Ergebnisse der bis Ende August dieses Jahres unternommenen Diamantkernbohrungen sowie eines verbesserten Geologie-Modells gegenüber der Vorjahresschätzung um 6 % auf 714.000 Unzen an. Die geschlussfolgerten (‚inferred‘) Goldressourcen erhöhten sich parallel dazu sogar um 47 % auf 887.000 Unzen. Damit ist die Ressourcenbasis der Mine seit 2011 insgesamt um rund 69 % gewachsen, obwohl im selben Zeitraum bereits mehr als 250.000 Unzen Gold gefördert wurden. Außerdem erhöhten sich die für den Betriebsplan der Mine herangezogenen, nachgewiesenen (‚proven‘) Erzreserven und angezeigten Erzressourcen im Vergleich zu den Angaben im Technischen Bericht aus dem Dezember 2014 um 45 % auf 4,84 Mio. Tonnen. Demzufolge steht einem weiteren Erfolgreichen Goldabbau nichts im Weg. In Aussicht gestellt hat das Unternehmen für das Laufende Jahr eine Goldproduktion von bis zu 55.000 Unzen. Bereits für das kommende Jahr soll der Goldausstoß auf 60.000 bis 65.000 Unzen bei konstant bleibenden Gesamtförderkosten (AISC) von um die 860,- USD gesteigert werden.

Auch beim in Mexiko aktiven kanadischen Silberexplorer MAG Silver (ISIN: CA55903Q1046 / TSX: MAG) läuft alles nach Plan. Im zweiten Quartal 2017 konnte das Unternehmen sogar die Verluste, die bei einem Explorer nun mal anfallen, reduzieren. Wie die Gesellschaft, die in Kooperation mit dem britisch-mexikanischen Bergbaukonzern Fresnillo das ‚Juanicipio‘-Silberprojekt im Bundesstaat Zacatecas entwickelt, Mitte August mitteilte, hat man das zweite Quartal 2017 mit einem Nettoverlust von 1,3 Mio. USD bzw. 2 US-Cents pro Aktie (- 41 %) abschließen können. Grund für diese Entwicklung war in erster Linie ein anteiliger Buchgewinn am ‚Juanicipio‘-Projekt in Höhe von rund 404.000,- USD, der aus einem stärkeren Peso-Kurs sowie nicht zahlungswirksamen Steuerrückerstattungen resultierte. Zudem gingen die aktienbasierten Vergütungsaufwendungen um 2 % auf 1,2 Mio. USD zurück.

Auf der anderen Seite verdreifachten sich die Ausgaben für die Weiterentwicklung des ‚Juanicipio‘-Projektes, an dem die Gesellschaft einen 44 %-Anteil hält, auf fast 6,5 Mio. USD. Mit einem Barmittelbestand zum Stichtag 30. Juni 2017 in Höhe von 125,0 Mio. USD bzw. einem zur Verfügung stehenden Betriebskapital (‚Working Capital‘) von 126,8 Mio. USD sieht sich das Unternehmen weiterhin finanziell solide aufgestellt. Damit sollte man auf alle Fälle in der Lage sein, nicht nur die Schürfrechte an sämtlichen Liegenschaften zu erhalten, sondern auch alle derzeit geplanten Explorations- und Entwicklungsprogramme über das kommende Jahr hinaus ohne Aufnahme zusätzlichen Kapitals fortzuführen.

Sierra Metals (ISIN: CA82639W1068 / TSX: SMT) kämpft derzeit an allen Fronten. Zum einen will und muss man die Kosten der mexikanischen ‚Cusi’ und ‚Boliva’-Minen reduzieren und zum anderen die Ressourcen vergrößern. Erheblich vergrößern konnte der Basis- und Edelmetallproduzent bereits die Ressource auf seiner peruanischen ‚Yauricocha’-Mine. Nach der jüngst von SRK Consulting nach ‚National Instrument 43-101’ erstellten Ressourcenschätzung der Zonen ‚Mina Central’, ‚Esperanza’, ‚Cachi-Cachi’, ‚Escondida’ und ‚Cuye-Mascota’ konnten sowohl im Streichen als auch in der Tiefe signifikante Ressourcen hinzugefügt werden. Im Detail wurden die ‚gemessene’ und ‚angezeigte’ (‚measured & indicated‘) Ressource für Silber um 72 %, für Kupfer um 128 % für Zink um 74 %, für Blei um 64 % und für Gold um 61 % gesteigert. Die daraus gewonnene Metallmenge konnte beim Silber um 55 %, bei Kupfer um 59 %, bei Zink um 105 %, bei Blei um 42 % und bei Gold um 83 % erhöht werden. Zudem wurden in der neuen Schätzung aktualisierte Metallpreise zugrunde gelegt. Auf Zinkbasis wurde ein 33 % höherer Metallpreis ermittelt, was gerade für die ‚Yauricocha’-Mine von erheblicher Bedeutung ist. Auch der Kupferpreis wurde angepasst und 14 % höher ausgewiesen. Ebenfalls arbeitet man durch Minenoptimierung an der Kostenreduktion der mexikanischen Minen, wo man auch schon erste Erfolge erzielen konnte.

US-amerikanische Kupfer- und Goldexplorer U.S. Gold Corp. (ISIN: US90291C1027 / NASDAQ: USAU) expandiert weiter und vergrößerte erst Anfang September den Landbesitz seines ‚Keystone’-Projekts um 122 Konzessionseinheiten. Dadurch vergrößert sich die Landfläche im südwestlichen Projektbereich Eureka County, das sich in Nevadas aussichtsreichen ‚Cortez’-Trend befindet, um weitere rund 10 Quadratkilometer auf mittlerweile 52 Quadratkilometer. Nach vielversprechenden Bohrergebnissen ist nun ein neues Explorationsprogramm auf den Projekten ‚Gold Bar North’- und ‚Keystone’ sowie auf dem ‚Cortez Gold’-Trend angelaufen. Dieses Programm wird neun bis zehn Bohrlöcher über insgesamt 4.500 Bohrmeter umfassen und gemäß vier gesonderten, vom Bureau of Land Management (BLM) genehmigten Absichtserklärungen durchgeführt.

Parallel dazu arbeitet man weiterhin an der Erstellung einer projektweiten Umweltbeurteilung für ein erweitertes Bohrprogramm, das dann im kommenden Jahr durchgeführt werden soll. Das Unternehmen kontrolliert 100 % des Bezirks ‚Keystone’, der in geologischer und geochemischer Hinsicht deutliche Ähnlichkeiten mit dem von Barrick kontrollierten ‚Cortez’-Bezirk aufweist.

Saturn Oil + Gas Inc. (ISIN: CA80412L1076 / TSX.V: SMI) ist nach der Neuausrichtung auf der Erfolgsspur. Der Aktienkurs konnte sich in den vergangenen 12 Monaten vom Tief bei 0,065 CAD auf den Höchststand bei 0,15 CAD mehr als verdoppeln. Die Akquisitionen und Partnerschaften auf bereits sechs Öl-Gebieten hat offensichtlich Signalwirkung. Das Unternehmen hat bereits den Produktionsbeginn auf einem Gebiet veröffentlicht und weitere werden folgen. Wir gehen davon aus, dass es demnächst Unternehmensmeldungen geben wird. Das Management hat ein klares Ziel, schnellstmöglich ein Portfolio mit hohen Förderraten aufzubauen. Diese Strategie bedeutet allerdings auch, dass man nicht selbst den Preis für mögliche Akquisitionen durch eigene Förderraten nach oben treiben möchte. Man muss deshalb bei der Kommunikation vorsichtig agieren. Im nächsten Schritt sollten spätestens ab einer Fördermenge von 300 bis 400 Barrel tägliche Produktion regionale Banken Kredite geben, da die Strategie skalierbar wird. Wie wir dem Gespräch mit dem Unternehmensvertreter entnehmen konnten, könnte die Saturn Aktie im Jahr 2018 das Potential haben auf bis zu 0,50 CAD zu steigen. Spätestens wenn die Förderung in Richtung 1.000 Barrel pro Tag rückt, werden Investoren erkennen, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, dass das Volumen steigen wird. Je mehr Cash-flow und Kreditrahmen, desto schneller steigen die Förderraten. Von daher hat das Momentum dafür gerade erst begonnen.

Fazit:

Auf eine gelungene Messe können sowohl Besucher als auch ausstellende Unternehmen zurückblicken, wenngleich das MVG-Museum an seine Kapazitätsgrenze stößt. Das Interesse an Rohstoffen und Edelmetallen scheint nach wie vor sehr hoch, was sich auch an der starken Nachfrage der Silber-, Uran-, und Lithiumstudien ablesen lies.

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Besonders Aktien mit geringer Marktkapitalisierung (sogenannte "Small Caps") und speziell Explorationswerte sowie generell alle börsennotierten Wertpapiere sind zum Teil erheblichen Schwankungen unterworfen. Die Liquidität in den Wertpapieren kann entsprechend gering sein. Bei Investments im Rohstoffsektor (Explorationsunternehmen, Rohstoffproduzenten, Unternehmen die Rohstoffprojekte entwickeln) sind unbedingt zusätzliche Risiken zu beachten. Nachfolgend einige Beispiele für gesonderte Risiken im Rohstoffsektor: Länderrisiken, Währungsschwankungen, Naturkatastrophen und Unwetter (z.B. Überschwemmungen, Stürme), Veränderungen der rechtlichen Situation (z.B. Ex- und Importverbote, Strafzölle, Verbot von Rohstoffförderung bzw. Rohstoffexploration, Verstaatlichung von Projekten), umweltrechtliche Auflagen (z.B. höhere Kosten für Umweltschutz, Benennung neuer Umweltschutzgebiete, Verbot von diversen Abbaumethoden), Schwankungen der Rohstoffpreise und erhebliche Explorationsrisiken.

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