Logopädische Behandlung herzkranker Kinder an der Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg

Sandra Bandholz, Geschäftsführerin der Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg strahlt bei der Scheckübergabe am 18.10.2017. Oft müssen Kinder nach ihrer OP am offenen Herzen zunächst per Sonde ernährt werden. Das erleichtert ihnen und auch ihren Eltern zwar erst einmal die Nahrungsaufnahme in der Erholungsphase nach dem schweren Eingriff, führt aber oft zu traumatischen Erfahrungen oder bestenfalls zu einer ungünstigen „Gewöhnung“: Die Kinder haben nie saugen und essen geübt und kennen dadurch auch kein Hungergefühl. Die Entwöhnung von der Sonde verläuft dann oft qualvoll und gelingt nur mit einer sehr verantwortungsvollen Behandlung durch erfahrene Experten. Denn die Kinder wurden oft über eine lange Zeit durch einen Tubus (Schlauch in der Speiseröhre) beatmet und haben so eine Aversion gegen alles entwickelt, was ihnen in den Mund gesteckt werden soll. Nachdem die Sonde dann gezogen wurde, verweigern die meist sowieso leichtgewichtigen herzkranken Kinder mit Gedeihstörungen manchmal tagelang das Essen. Der Grat zwischen bedrohlichem Gewichtsverlust mit dadurch gravierenden gesundheitlichen Einbußen und der „Brücke zum lustvollen Essen“ ist schmal.

Frau Anja Keil hat jahrelange Erfahrung mit der Sondenentwöhnung herzkranker Kinder und kennt die Ängste ihrer Eltern. Sie weiß genau, welch große Bedeutung eine ganz normale Ernährungsroutine für die gesamte Familie und die Lebensqualität hat und wie das das Selbstvertrauen des herzkranken Kindes fördert. Deshalb findet es die Geschäftsführerin des Bundesverbandes Herzkranke Kinder e.V. (BVHK) Hermine Nock sinnvoll und wichtig, die logopädische Behandlung herzkranker Kinder an der Kindernachsorgeklinik auch finanziell zu unterstützen.

Der BVHK ist einer von acht Gesellschaftern, die die Familienorientierte Reha-Klinik seit vielen Jahren begleiten und tragen.

In Deutschland wird jedes 100. Kind mit einem Herzfehler geboren. Dank des medizinischen Fortschritts erreichen heute 85 Prozent der Kinder das Erwachsenenalter, gehen zur Schule, studieren und machen eine Ausbildung. Der BVHK e. V. und seine angeschlossenen regionalen Elterninitiativen setzen sich für die Interessen der herzkranken Kinder und ihrer Familien ein.

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